Ich schreib dir eine Eintrittskarte:
mein Herz ist leider nicht mehr frei!
Ich habe es im Meer versenkt,
im mare nostrum auf dem Mond.

Dort steht auch noch die Standarte
(ich habe sie nicht selbst dabei),
die dir den echten Glauben schenkt,
der sich auf keiner Erde lohnt.

Eines darfst du wirklich wissen:
ich liebe hier, was ich auch sehe –
platonisch, das verstehst du doch?
Das kannst du nicht nachempfinden?

O nein, ich werde dich nicht küssen!
Was nicht heißt, daß ich nun gehe,
es wäre nur für mich ein Joch!
Ich kann mich eben nicht verbinden!

Verbindlich ist und bleibt mein Herz
der großen Tiefe, hinter'm Sein,
die mir erzählt, daß Ewigkeit
mit völlig anderen Zungen spricht.

Ihr Gruselbild weist sonnenwärts,
und ich ertrinke in dem Wein
der Seelenwahr- und Wirklichkeit –
auch wenn mich mal der Hafer sticht!


© Alf Glocker


4 Lesern gefällt dieser Text.





Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Wenn mich der Hafer sticht"

Re: Wenn mich der Hafer sticht

Autor: axel c. englert   Datum: 01.11.2014 15:16 Uhr

Kommentar: Lieber Alf!

Wenn Dich auch der Hafer sticht:
Dem Gedicht – schadet es nicht…
(Sticht Dich auch einmal der Hafer –
Bleibst Du doch ein Dichter! (Braver).

LG Axel

Re: Wenn mich der Hafer sticht

Autor: Alf Glocker   Datum: 01.11.2014 17:18 Uhr

Kommentar: Vielen Dank, sehr geehrter Dichter!
LG Alf

Re: Wenn mich der Hafer sticht

Autor: possum   Datum: 02.11.2014 1:33 Uhr

Kommentar: Lieber Alf

Auch wenn er sticht
der spitze Hafer
in deinen Zeilen gekonnt
hier spricht ...

LG!

Re: Wenn mich der Hafer sticht

Autor: Alf Glocker   Datum: 02.11.2014 9:37 Uhr

Kommentar: Danke Possum! Zum Glück sticht er nicht mehr so sehr wie früher... :-))

LG Alf

Kommentar schreiben zu "Wenn mich der Hafer sticht"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.