Es gabelt sich der Weg vor mir,
ich bleibe stehen und sinnier',
wohin ich meine Wanderschritte
nun lenken sollte, eine Mitte,
die goldne etwa, kann ich nicht
erkennen.

Wähl ich den linken, breiten Pfad,
ist's möglich, dass die Landschaft fad
vor mir sich weitet, mir nichts Neues
zu sehen gibt. Ein Reh, ein scheues,
wär höchstenfalls als Marschbericht
zu nennen.

Der rechte, schmale Gabelstück
möcht schöner sein mit etwas Glück.
Nur könnt's sich vice versa zeigen,
man hörte links die Grillen geigen.
So kehr ich um, ich spür die Gicht
so brennen.


© ingo.baumgartner


5 Lesern gefällt dieser Text.




Unregistrierter Besucher

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Wohin?"

Re: Wohin?

Autor: Uwe   Datum: 16.10.2014 8:56 Uhr

Kommentar: Ja, klar, auch noch Lateiner!
Aber weißt du, dieses Gemisch aus Phil Gescheitem (im Sinne von viel und phil) in Verbindung mit Humor (hier erst in der letzten Strophe nachhüpfend), das macht´s!
Deine Gedichte sind etwas, das in mir Glücksgefühl erzeugt.
u.

Re: Wohin?

Autor: ingo.baumgartner   Datum: 16.10.2014 9:07 Uhr

Kommentar: Wow, dass ein Gedicht von mir Glücksgefühle erzeugen kann, macht mich verlegen - aber freut mich riesig! :) LG Ingo

Re: Wohin?

Autor: Uwe   Datum: 16.10.2014 9:26 Uhr

Kommentar: Sei stolz,
doch kein Holz.

Re: Wohin?

Autor: noé   Datum: 16.10.2014 16:27 Uhr

Kommentar: Ein pragmatischer Schluss. Wie das Leben. Rechts? Links? Stehenbleiben? Oder zurück?
Wie's anders ausgesehen hätte, bleibt uns leider verborgen.
noé

Re: Wohin?

Autor: ingo.baumgartner   Datum: 16.10.2014 16:48 Uhr

Kommentar: So ist es Noe!

Kommentar schreiben zu "Wohin?"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.