Stehst im Wald, es tanzen Schatten,
Nebelschwaden, Feengleich.
Ruf der Eule lässt dich schaudern,
Mond am Himmel, kalt und bleich.

Hörst es knacken, hörst es knistern,
dort – ein Kobold auf dem Weg,
dreht sich um, ist nur ein Hase,
hoppelt langsam über´n Steg.

Du gehst weiter, hörst ein Kichern,
Flügel schlagen über dir,
ist´s ein Drache – nein die Eule,
doch ein ziemlich großes Tier.

Hinterm Baum dort leuchten Punkte,
lauert dort ein wildes Tier?
Ach ist nur der Hund von Theo,
jetzt erkennst du sein Geschirr!

Nebel senkt sich auf die Lichtung,
Dämm´rung weicht dem Sonnenschein:
Wem fiel nur am frühen Morgen
´ne Wand´rung durch den Herbstwald ein?


© Sigrid Hartmann


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Kommentare zu "Herbstwald"

Re: Herbstwald

Autor: Homo_Ingenuus   Datum: 15.09.2014 18:49 Uhr

Kommentar: Zu Anfang dachte ich "ohje, wieder klischeebeladenes Gedicht" dennoch hab ichs gelesen, und ward positiv überrascht. Die Idee und Umsetzung ist m.E. sehr stimmig und so ganz und gar nicht gewöhnlich...ein Hauch von Magie, der noch morgens im letzten kämpfenden Nebel lauert und das leise Flüstern und Rascheln der Zauberwesen...

:) lg, Ingenuus

Re: Herbstwald

Autor: Mark Gosdek   Datum: 15.09.2014 19:44 Uhr

Kommentar: da kann ich mich Ingenuus nur anschließen. LG Mark

Re: Herbstwald

Autor: Picolo   Datum: 15.09.2014 22:32 Uhr

Kommentar: Zauberhaft !!!

LG Micha

Re: Herbstwald

Autor: possum   Datum: 16.09.2014 1:13 Uhr

Kommentar: Ich schließe mich allen obigen Komments schnell und praktisch mit einem dicken D A N K E an! LG!

Re: Herbstwald

Autor: noé   Datum: 16.09.2014 1:43 Uhr

Kommentar: Klasse, Sigrid!
noé

Re: Herbstwald

Autor: sissy   Datum: 16.09.2014 8:07 Uhr

Kommentar: Danke euch allen, wenn man genauer hinschaut, verliert so mancher Kobold seinen Schrecken ;-)
LG Sigrid

Re: Herbstwald

Autor: noé   Datum: 16.09.2014 8:33 Uhr

Kommentar: Da, allerdings, hast Du absolut Recht!!! Und dann sieht man erst, dass der vermeintliche Gigant zum Gnom mutiert.
noé

Re: Herbstwald

Autor: Juergen Wagner   Datum: 16.09.2014 9:21 Uhr

Kommentar: Ich gehe am Waldrand so ruhig vor mich hin
nach Sonne und Wärme steht mir heut der Sinn
Tatsächlich, sie scheint heut mit lieblicher Kraft
Erfreut uns und alles, die Welt wieder lacht

Die mächtige Eiche, sie hütet den Ort
Ich möchte fast gar nicht mehr von dieser fort
Nur wenig entfernt entdeck ich die Esche
Umdornt und umwachsen auf einiger Fläche

So bleib ich ihr fern, hätt sie gern umarmt
Doch leider sind andre, die sie schon umgarnt
So kehr ich noch einmal zum Wächter zurück
Und näher mich ihr behutsam ein Stück

Leg schließlich die Hand auf den mächtigen Stamm
Fast zieht sie mich in ihren urwüchsigen Bann
Ich lass sie und nehm das Empfangene mit
Ich fühl einen Teil des menschlichen Glücks



Mit Impressionen des letzten Waldspaziergangs grüßt Jürgen

Re: Herbstwald

Autor: sissy   Datum: 16.09.2014 14:58 Uhr

Kommentar: Das muss ein schöner Spazeirgang gewesen sein, doch - lässt sich die
Esche, der Weltenbaum, umgarnen, ich glaube es nicht ;-)
Liebe Grüße! Sigrid

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