Kommentar zu Nr.58 von Alex - Ganovenjagd in Gottesstein

Endlich mal wieder einen klassischen Mord
an einem fernen Urlaubsort
beschreibt der Alex mit neuem Text.
Doch die Wahrheitsfindung ist verhext.

Ein Inspektor vor Ort hatte vorsortiert,
dass die Tat mit Strang im Wald passiert,
und kein Verdacht zum „Priester“ führte,
der „ Messe“ in der „Sakristei“ zelebrierte.

Was der Inspektor nicht bedacht,
jedoch den feinen Unterschied macht:
Ein Gottesmann, der Pastor heißt
und eine Ehefrau aufweist,
ist Vertreter anglikanischer Konfession.
Der liest auch nicht Messen in Sakristeien.
Das würde die Queen ihm nie verzeihen.

Ein katholischer Pfarrer kommt nicht in Verdacht,
er hätte seine Frau um die Ecke gebracht,
weil es für ihn keine Ehefrau gibt,
er allenfalls seine Haushälterin liebt.
Dem Pfarrer im züchtigen Zölibat
bleibt Scheidung letal per se erspart.

Hätte man perfekt protokolliert,
wäre der Täter längst überführt.
Auch ohne Hinweis auf Ameisenfunde
wäre in Godstone in aller Munde,
der Pope ist es gewesen,
in einer Pause beim Gebete lesen.

Seine Kirche steht an verdächtiger Stelle
neben dem Tatort als Waldkapelle.

27.6.2013


© Wolfgang Karwatzki


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Beschreibung des Autors zu "Kommentar zu Nr.58 von Alex - Ganovenjagd in Gottesstein"

Hier der Text von Alex,heute veröffentlicht:

Ganovenjagd in Gottesstein

Es kamen Holmes und Dr. Watson
einst in das schöne Städtchen Godstone.
Sind Grafschaften in Engelland
doch weit als Urlaubsziel bekannt.

Da auch das Wetter eine Pracht
haben sie hier Station gemacht
um einmal Füße hochzulegen.
Jedoch war Polizei dagegen.

Schien auch die Sonne noch so heiter,
Inspektor kam mit Fall nicht weiter,
beim Mord an einer Pastorsfrau.
Indizien zu ungenau!

Zwar war der Priester selbst verdächtig
und passte das Motiv auch prächtig,
hatte 'ne Freundin, doch als Täter
kam nicht in Frag' der Schwerenöter.

Beim Mord im Wald, scheint 's, nicht dabei,
war da grad in der Sakristei
und eine Messe zelebrierte,
als man zu Tod' sie strangulierte.

Und uns' re beiden Detektive,
anstatt dass man im Bette schliefe,
suchen nach Spur' n im Christenhause.
Erschöpft macht Doktor Watson Pause:

"Da könnte man in großen Batzen,
den Dreck von seinen Stiefeln kratzen.

Doch ist das Lehm aus seinem Garten,
füllt jede Ritze, alle Scharten.

Bäh! Tote Ameisen in beiden!
Kann diese Viecher nur nicht leiden.
Krabbeln bei Nacht und auch bei Tage
durchs ganze Haus, sind eine Plage.

Die Biester kann ich gar nicht riechen,
da sie doch überall hin kriechen.
Wann immer die Gelegenheit,
schlag' ich sie mit der Patsche breit!

Erinnern mich zudem an Spinnen,
kann denen auch nichts abgewinnen
und können außerdem noch beißen!"

"Nein, nein, sie spritzen, die Ameisen.
Dass Sie sich ja hier unterstehen,
sie wegzuwerfen, unbesehen.

Emsen sich streng an Standort binden
und so von ihrer Herkunft künden.
Finden wir das Volk am Mordesort,
so heißt das: war Mann Gottes dort!"

Tatsächlich konnt' man so beweisen:
Der 'Schwarze' war das 'heiße Eisen'.
14.06.2013

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Kommentare zu "Kommentar zu Nr.58 von Alex - Ganovenjagd in Gottesstein"

Re: Kommentar zu Nr.58 von Alex - Ganovenjagd in Gottesstein

Autor: Pedda   Datum: 28.06.2013 8:45 Uhr

Kommentar: Hi Wolfgang, mal wieder scharfsinnig beobachtet und kleinen Fehler korrigiert. Gruß Pedda

Re: Kommentar zu Nr.58 von Alex - Ganovenjagd in Gottesstein

Autor: Alex Anders   Datum: 30.06.2013 23:06 Uhr

Kommentar: Hallo Wolfgang,
das kommt davon, wenn man sich als Kirchenlaie nicht auskennt! Dich hätte man fragen sollen. Dank für die 'Ehrenrettung', schmeiße dir auch mal einen Stein in den Garten, was du wörtlich nehmen kannst (Diabas).
Gruß, Alex

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