Der Regen gießte aus dem Himmel,
das gold’ne Dach gloss in der Sonne,
ich reitete beherzt den Schimmel
und fock mit unbegrenzter Wonne.
Was jener schrob und dieser lieste,
das las sich alsobald wie Wein,
der Dichtersmann vermoss, vermieste
Wörter, die aus Mark und Bein,
in Buchenstab und in Metapher…
sich sehr beeilten, „nur herbei“.
Die Zeiten suchten ihren Raffer,
sich fingen sich auf eins zwei drei,
in schlichter Vorvergangenheit
besitzten sie doch ein Pronomen
für alle Halb und Gans-Wahrheiten.
Dies gelte für uns noch als Omen:
Wer sich mit Geizen überreizt,
der sei flexibel, klug und schlau
und er benehme sich gespreizt,
vor allem wenn „er“ eine Frau.
Das war, ganz adjektief gesprochen –
vergaste ich mich im Diktat? –
ein Aus-Fall! was hab ich verbrochen?!
Zumindest war‘s keine Traktat.
© Sur_real
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Pedda
Karwatzki,Wolfgang
Alex Anders
Honigtraum
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Kommentare zu "Höchst irrelevante Grammatik"
Re: Höchst irrelevante Grammatik
Autor: Karwatzki,Wolfgang Datum: 20.06.2013 18:54 Uhr
Kommentar:
Re: Höchst irrelevante Grammatik
Autor: simon Datum: 20.06.2013 20:49 Uhr
Kommentar:
Re: Höchst irrelevante Grammatik
Autor: Alf Glocker Datum: 21.06.2013 7:14 Uhr
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