Mein lieber Sherlock, so Watson sprach,
wir bekommen Besuch im Laufe des Nachmittag.
Angekündigt hat sich - erst heute Morgen -
eine Klientin, die sich macht große Sorgen.

Mein lieber Watson, so Sherlock irritiert spricht,
ist es dieses Mal ein Fall von Gewicht?
Oder wollen Sie mich wieder - wie so oft - langweilen
mit Intrigen oder anderen häuslichen Reibereien?

Die Klientin, eine Büchernärrin und Liebhaberin der Poesie,
erbittet in diesem besonderen Fall gerade Sie,
sie in ihren Bemühungen zu unterstützen
und - aus besonderem Grunde - Ihre Position zu nützen.

Mein lieber Watson, sprechen Sie ganz ungeniert.
Ich bin schwer von Begriff und verwirrt.
Wie kann meine Position von Nutzen sein?
Mir fällt da wirklich nichts zu ein.

Mein lieber Sherlock, die Sache ist diffizil.
Unsere Klientin - und da steht sie nicht allein - erreichen will,
daß zwei Krimipoeten von großer Beliebtheit und Geschick
sich nicht ziehen zurück.

Diese zwei Männer - ihr Potential ist uns bekannt -
meinen, ihre Werke überschwemmen das Land.
Gerad heraus - Sie meinen, es wird zuviel.
Gelangweilt werden könnten die Leute von ihrem Spiel.

Mein lieber Watson, Sie werden recht mir geben:
Zwei freie Männer und ihr künstlerisches Streben
dürfen nicht von außen eine Beschränkung erfahren.
Das müssen wir ihnen wirklich ersparen.

Die liebe Frau darf sich erfreuen an vorhandenen Werken,
und ich werde sie bestärken,
der Kunst und der Poesie ihren Lauf zu lassen.
Der Geist,das Genie, damit ist nicht zu spassen.


© Annegret


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Beschreibung des Autors zu "Was ist zuviel?"

Was ist zuviel? Eine Frage, die relativ ist.
Ich muß feststellen, daß Schreiben von Gedichten wird auch beim zweiten Mal nicht einfacher.

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Kommentare zu "Was ist zuviel?"

Re: Was ist zuviel?

Autor: Pedda   Datum: 12.06.2013 16:43 Uhr

Kommentar: Liebe Annegret, was hab' ich gelacht! / Und wie schnell hast du diese Verse gemacht / als Antwort auf mein Rückzugsgedicht, / aber sorg' dich bitte nicht / mein Schwur wird wirklich nicht gebrochen / wir dichten weiter, fest versprochen.
Ja, wenn man selbst aktiv wird, merkt man, dass es nicht so leicht ist. Aber das ist ja relativ. Ich brauche für ein Krimigedicht im Schnitt so 4-5 Stunden. Kleiner Tipp: arbeite mit Anführungsstrichen bei der wörtlichen Rede, dann ist es leichter zu identifizieren, wer gerade spricht. Zu deinem ersten Krimigedicht habe ich auch ein paar Tipps, die ich dort kommentiere, wenn du nichts dagegen hast. LG Pedda

Re: Was ist zuviel?

Autor: Alex Anders   Datum: 12.06.2013 17:34 Uhr

Kommentar: Hallo Annegret,
keine Angst, so lange unser Pulver nicht verschossen ist und wir noch den Geschack der Leser treffen, werden wir weiter feuern.
MfG, Alex

Re: Was ist zuviel?

Autor: Alex Anders   Datum: 12.06.2013 17:35 Uhr

Kommentar: Natürlich Geschmack! (mit "m") Scheiß Zahnscherz! (auch mit "m")

Re: Was ist zuviel?

Autor: Annegret   Datum: 12.06.2013 19:55 Uhr

Kommentar: Hallo Pedda,

das Gedicht habe ich ziemlich schnell geschrieben, denn mein Computer nervt zur Zeit sehr. Er stürzt immer wieder ab. Ich wollte nicht Gefahr laufen, daß mein Text verschwindet. Ich verspreche, mir beim nächsten Gedicht mehr Zeit zu nehmen. Danke für die Empfehlungen.
Gruß
Annegret

Re: Was ist zuviel?

Autor: Annegret   Datum: 12.06.2013 19:56 Uhr

Kommentar: Hallo Alex,
ich freue mich, daß ihr weitermacht, wenn auch gebremst.
Gruß
Annegret

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