Krimigedicht 31: Sherlock Holmes auf falscher Spur

"Hey, Watson, hätten Sie's geglaubt,
die Bank von Enland - ausgeraubt!
Und hätten Sie auch noch gedacht,
ich habe schon einen Verdacht.
Meine Indizien deuten locker
auf 'nen gewissen Mr. Knocker.

Ich würd' den Kerl sehr gern befragen,
nur hab' ich Angst um meinen Kragen,
an den er mir wohl gehen kann,
denn Knocker ist kein leichter Mann,
ist Boxmeister im Schwergewicht,
auf den, da bin ich nicht erpicht.

Ich habe mir das so gedacht:
der Kerl wird unschädlich gemacht,
und zwar von Ihnen, tapf'rer Mann,
damit ich ihn verhören kann."

Und Sherlock Holmes, der staunt nicht schlecht,
als Watson sagt, das sei ihm recht.
Er fänd' ihn bei den Docks benebelt,
schön gefesselt und geknebelt.

Am Treffpunkt, Holmes biegt um die Ecke,
da bringt ihn etwas gleich zur Strecke,
und zwar ein Schlag wie mit 'ner Keule,
am Kopf zeigt sich 'ne Riesenbeule.
Als aus dem Koma er erwacht,
hat Watson ihm dies klargemacht:

"Herr Knocker ist mir wohl bekannt,
bin weitläufig mit ihm verwandt.
Als ich erzählt' Ihren Verdacht,
da hat er sich halb tot gelacht.
Damit's der Detektiv auch lerne,
beweise er die Unschuld gerne,
mit Hilfe seiner Großtalente,
der faust-schlagenden Argumente.

Entschuldigen Sie sein Benehmen,
Herr Knocker sollte sich was schämen.
Doch Holmes, ich sag' es unverhohlen,
der Mann hat sicher nichts gestohlen.
Sie war'n, ich sag's auch leise nur,
wohl diesmal auf der falschen Spur."

© Pedda/gog 29.04.2013

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Angélique Duvier
Alex Anders
Karwatzki,Wolfgang
Wortbewegt
Annegret

Beschreibung des Autors zu "Krimigedicht 31: Sherlock Holmes auf falscher Spur"

Endlich einmal zieht der arrogante Sherlock Holmes den Kürzeren und Dr. Watson lacht zuletzt.

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Kommentare zu "Krimigedicht 31: Sherlock Holmes auf falscher Spur"

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