Ein kleiner Kater, schwarz und weiß,
schlich sich in mein Leben leis'.
Welchen Namen soll er tragen?,
tat ich tagelang mich fragen.
Schnurri? Felix? Nicki? Nein!
Treffend soll der Name sein.

Während ich noch überlege,
geht der Kater eigne Wege.
Diese führen in die Küche,
denn es locken die Gerüche.
Und bevor ich mich verseh',
ist das Schnitzel weg, o weh!

Genüsslich er die Pfoten leckt,
wie es scheint, hat es geschmeckt.
Schuldgefühle? Keine Spur!
Triumphierend schnurrt er nur.
Und was sagte ich dazu?
Ich gab ihm den treffenden Namen Filou.

Seitdem, als ob's Berufung wäre,
macht er dem Namen alle Ehre.
Denn kein einziger Tag vergeht,
an dem er nicht krumme Dinger dreht,
seine Phantasie ist grenzenlos,
warum gab ich ihm diesen Namen bloß?

Mein allerliebstes Kuschelkissen
hat genüsslich er zerbissen,
Tapeten muss ich bald ersetzen,
sie hängen unschön nur in Fetzen.
Stinkt erbärmlich es im Haus,
verwest irgendwo gut versteckt eine Maus.

Es würde hier den Rahmen sprengen,
täte ich all seine Taten nennen.
Sind mir irgendwann Zweifel gekommen,
dass ich ihn hab aufgenommen?
Sind Katzen für mich in Zukunft tabu?
Ist mir wichtiger meine Ruh?

Die Antwort ist ganz klar: Aber nein,
nie möchte ich ohne Katze sein!
Ein Stubentiger vermittelt dies:
ich bin ein Stückchen Paradies.
Doch eines lernte ich dazu:
Nie mehr taufe ich eine Katze FILOU!


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