Letzten Freitag, es war so um drei
Flog ein Schimpfwort an meinem Fenster vorbei
Ich dachte zuerst, ich höre nicht recht
Das ist ja gediegen, mein lieber Herr Specht
Doch schon fiel mein Blick über’n hölzernen Zaun
Auf ´nen vollblättrig, grünen und eichigen Baum
Dort saß im Geäste und ganz in der Nähe
Eine mitternachtschwarze, großschnäblige Krähe
Mit spottschrägem Haupte äugt sie zu mir her
Ihr listiger Blick versprach Ärger - und mehr
Ich sagte: „Du bist doch die Frechste von allen!“
Sie dreht sich vorn um - und ließ hinten was fallen
„Wenn ich dich erwisch, wird`s zapprig und duster“
Sie schaute ganz cool, spreizt Federn zum Pluster
Ich schäumte vor Wut: „Komm mir bloß nicht zu nah!“
Da flog sie davon, was blieb war: Krah! Krah!
© by Amapola
Gefällt mir!Gefällt mir nicht mehr!
6 Lesern gefällt dieser Text.
Alex Anders
ujajama
Angélique Duvier
Steffi Illi
Karwatzki,Wolfgang
Geru
Beschreibung des Autors zu "Das fliegende Schimpfwort"
Eine Begegnung mit einem gefiederten Nachbarn
Diesen Text als PDF downloaden
Kommentare zu "Das fliegende Schimpfwort"
Es sind noch keine Kommentare vorhanden
Kommentar schreiben zu "Das fliegende Schimpfwort"
Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.