Schock um Mitternacht

Es war schon dunkel, Mitternacht.
Ich saß allein auf diesem Sitz.
Plötzlich bin ich aufgewacht.
Ein Schock durchzuckt mich, wie ein Blitz.

Von weit hinten hört‘ ich‘s Schnaufen.
Ich wusste gleich, er will zu mir.
Ich wollte einfach nur weglaufen,
doch verschlossen war die Tür.

Ich versteckte mein Gesicht,
täuschte vor, dass ich fest schlief.
Ich hoffte sehr, er sieht mich nicht
und das alles gut verlief.

Ich war vor Panik ganz benommen.
Schwitzte und war ganz allein.
Wie bin ich nur hier reingekommen?
Mir war bewusst, es musste sein.

Sie kamen näher, die festen Schritte,
vorbei war‘s mit der Zuversicht.
Er sagte nur: „Den Fahrschein bitte.“
Ich sagte dann: „Den hab‘ ich nicht.“


© Michael Jörchel


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Kommentare zu "Schock um Mitternacht"

Re: Schock um Mitternacht

Autor: Schnapse   Datum: 12.09.2012 11:20 Uhr

Kommentar: Immer wieder schön von dir zu lesen. Dein Humor gibt den Gedichten eine ganz persönliche Note. Gruß Sabrina

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