Es kann unter Umständen auch grausam sein,
morgens aufzuwachen und zu wissen,
es ist niemand da.
Ohne Aufgabe zu sein und dennoch zu seh`n,
bei anderen läuft alles irgendwie wunderbar,
nur bei denen scheint die Sonne ziemlich klar.

Es kann unter Umständen auch hart sein,
mit dem ersten Augenaufschlag
die Stunden zu zählen,
bis es wieder dunkel wird.
Der Pflanze in der Ecke
hat man vom Nichtstun zu berichten
und die Fliege nervt,
die hier so herumschwirrt.

Es fängt an zu dämmern.
In meinem Tagebuch wird steh`n:
"Die Sonne liess sich kurz blicken,
ich war auch irgendwie da.
Es gibt nicht viel,
das meinen Seelenschmerz lindert,
doch diese eine Möglichkeit,
die nehme ich nun wahr!"


© Melanie Labinski Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden.


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