Es regnet durch das alte Dach.
Weißt du noch? Unser Sommerhaus am Strand.
Die Abendsonne brennt sich durch die Wolken,
hüllt dich in dein letztes Lichtgewand.

Regentropfen fallen auf die Tasten.
Der Regen spielt Klavier.
Ich spür die letzten Reste deiner Gegenwart.
Du bist kaum noch hier.

Dein armes Herz schlug Polyrythmen.
Dein „Ich liebe dich“ klang dissonant.
Du warst schon auf dem Weg, weit weg von hier.
Hab`s damals nur nicht gleich erkannt.

Wind und Möwen flüstern eine Coda.
Schweres Herz und schwere See.
Dich so zu sehen,
dich gehen zu lassen tat so weh.

Du schläfst sanft ein, zu unserem Lied
...und wachst woanders wieder auf.
Wir sehen uns bald wieder.
Ich verlasse mich darauf!

Ich wünsch dir eine letzte gute Reise,
auf deinem Schiff nach Avalon.
Dass das nicht das Ende ist,
das wusste ich schon.

Du gibt dich den Wellen und dem Schicksal hin,
sagst „Good Bye“ auf deine Art,
küsst mich und bezahlst den Fährmann
für deine letzte Fahrt.


© by hartmut holger kraske


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Kommentare zu "SCHWERE SEE, SCHWERES HERZ"

Re: SCHWERE SEE, SCHWERES HERZ

Autor: NERVENSCHMIED   Datum: 13.05.2021 20:11 Uhr

Kommentar: Sehr tiefsinnig! Du kannst was! LG NERVENSCHMIED

Re: SCHWERE SEE, SCHWERES HERZ

Autor: Alf Glocker   Datum: 14.05.2021 8:20 Uhr

Kommentar: oh!

viele grüße
alf

Re: SCHWERE SEE, SCHWERES HERZ

Autor: Sonja Soller   Datum: 14.05.2021 14:58 Uhr

Kommentar: Gut geschrieben!!
Habe es gerne gelesen!!

Herzl. Grüße aus dem feinsinnigen Norden, Sonja

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