Seit dieses verdammte Coronavirus die Welt beherrscht,
auch meine Welt, enden meine Gedanken vor einer Mauer,
die schier unüberwindlich ist, einer Mauer aus lauter virtuellen Kronen,
unsichtbar, aber dennoch da, fiktiv aber zugleich real.
Meine Gedanken, meine Pläne, meine Zukunft, meine Freuden,
alles stoppt an dieser Mauer. Meine persönliche Zeitachse
endet bereits am nächsten Tag, vielleicht in der nächsten Woche,
Corona verhindert die Weitsicht, die Perspektive, die Hoffnung.
Warum sich um Urlaub kümmern, der nicht stattfindet?
Warum Reisen planen, die nicht zustande kommen werden?
Warum an Kino, Theater, Ballett denken, das es nicht mehr gibt?
Stattdessen die Frage, ob die Mund-Nasen-Maske richtig sitzt.
Was sind das für Zeiten, in denen die Lebensfreude dahin siecht,
in denen du nicht einmal die nächsten Angehörigen treffen darfst,
in denen du nur überlebst, weil dein Kopf noch funktioniert,
weil deine Phantasie auch von Millionen von Coronas nicht besiegt werden kann.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]