Der Sinne nicht mehr Herr sein wollen,
freie Hand dem fließenden Werdens.
Wofür noch übers Leben grollen,
sanfter Weg des langsam Sterbens.

Losgelassen von all weltlichen Belangen,
der Geist nicht mehr im Diesseits verkehrt.
Mut zum träumen hinter Fassaden erhangen,
letzter unschuldiger Blick in die Welt verwehrt.

Aufmerksam lauschend, dem Rieseln des Sandes,
vergänglich Zeit tanzt zu ihren Melodien.
Zuflucht suchend in der Leere des betäubten Verstandes,
Vergangenes setzte Fesseln an, ein Ende gemacht dem Fliehen.

Des Bewusstseins seiner selbst entgehen,
maroder Stolz auf seichter Brust.
Und wird die letzte Glut vergehen,
so werdet euch eurer Taten bewusst.

Verhungerter Leib kriecht zur Vanitas,
aus ihren Augen starrt der Tod.
Einzig Wahres der gesäte Hass.
Der Tag wird kommen,
und ein jeder muss brechen sein letztes Brot .


© Mancoon


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