Ich suche den toten Winkel in meinem Haus,
will nicht gesehen werden,
um mich herum liegen Scherben,
ich gehe nicht hinaus.

Will nur für einen Moment inne halten
und verstehen, was gerade passiert.

Werde von dem einen mit Worten geschlagen,
vom anderen überrannt und weggedrängt
und vom letzten klein gehalten.

Der letzte Nerv bemüht sich, nicht die Geduld zu verlieren.

Ich würde mich gerne beklagen,
habe nämlich eure Fehler erkannt.
Doch dafür werde ich gehängt.
Meine Stirn legt sich selbst in falten.

Im toten Winkel mache ich es mir gemütlich,
es wird ganz sicher die Zeit kommen.
Hier geht es mir vorzüglich,
denn schon bald werdet ihr von dem einen
und dem anderen ausgenommen.


© Melanie Jung


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