Uns’re Kinder sind die Zukunft,
stand geschrieben an der Wand,
doch ein fürchterliches Erbe,
hinterlässt auch dieses Land.

Viele Kinder leiden schweigend,
sehnen sich nach Honigbrot,
möchten ihren Durst nur stillen,
viele Kinder sind schon tot.

Nieder mit der Kinderarmut,
sprüht ein Jemand an die Wand,
doch die Kinder schuften weiter,
fühlen Schmerz in ihrer Hand.

Barfuß eilen sie zur Arbeit,
baden täglich nur im Schweiß,
für einen Bonus voller Leiden,
ungeachtet bleibt ihr Fleiß.

Reiche Kinder haben Wünsche,
wissen nichts von all der Not,
und wegen eines armen Lebens,
sind morgen viele Kinder tot.

Eine Nachricht hier im Sande,
die ein kleiner Junge schrieb:
„Ach, ich hab’ nur einen Wunsch,
bitte, bitte, habt mich lieb.“


© Petra Ewering


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Kommentare zu "Bitte, bitte habt mich lieb!"

Re: Bitte, bitte habt mich lieb!

Autor: agnes29   Datum: 05.03.2015 14:12 Uhr

Kommentar: Du hast es wunderbar beschrieben, wie recht du hast, von
wegen unsere Kinder sind die Zukunft, welche zukunft??
LG Agnes

Re: Bitte, bitte habt mich lieb!

Autor: Homo_Ingenuus   Datum: 05.03.2015 18:14 Uhr

Kommentar: Unter all den Gedichten hier und in manch anderen Foren, in denen das "Ich" schon eine überdimensionale Dominanz ausbildete und somit das eigene Ego und seine kleinlichen Probleme in den Mittelpunkt gerückt wird....

...hier einmal ein sehr wertvolles Werk voller Schmerz und Trauer, aber es zeugt vom Willen und dem brennenden Wunsch, etwas gegen dieses himmelsschreiende Elend zu tun!

Abgesehen vom Inhalt, der mich sehr ansprach, gefällt mir auch die Reim- und Versform und der Lesefluss ist wirklich gelungen!

liebe Grüße
Ingenuus

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