Einst saß ich so ganz alleine am Strand,
in meiner Hand ein Blümelein,
ich sang ihm von Liebe, von Schmerzen und Trauer,
vom Sterben und vom Verlassensein.

Ich sang ihm von Leere, von einsamen Nächten,
von Mächten, die heimlich die Seele rauben,
ich sang ihm von Leid und gestorbenen Träumen,
von Zweifeln und totem Glauben.

Da neigte das Blümlein ganz traurig sich nieder
und wieder meint' ich die Leere zu sehn -
verlorene Liebe, gestorbener Glaube
und Träume, die untergehn.

Da stand ich auf und warf es ins Meer,
denn leer war alles um mich herum,
so sinnlos, so farblos, so ganz ohne Leben,
nur lieblos und einsam und stumm.

Das Blümlein - nie hätt ich es weggegeben,
hätt ich doch nur seinen Namen gekannt,
nun hab ich mir selbst das Herz gebrochen -
Das Blümlein ward Hoffnung genannt.


© I. Kunath


9 Lesern gefällt dieser Text.










Diesen Text als PDF downloaden



Youtube Video



Kommentare zu "Der Name der kleinen Blume"

Re: Der Name der kleinen Blume

Autor: possum   Datum: 07.06.2014 0:07 Uhr

Kommentar: Sehr schön! LG!

Re: Der Name der kleinen Blume

Autor: axel c. englert   Datum: 07.06.2014 4:17 Uhr

Kommentar: Der Name der kleinen Blume ist ein großes Gedicht!

LG Axel

Re: Der Name der kleinen Blume

Autor: I. Kunath   Datum: 07.06.2014 23:18 Uhr

Kommentar: Hallo ihr zwei,

ganz lieben Dank!

LG
Ilka

Kommentar schreiben zu "Der Name der kleinen Blume"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.