Seht nicht zu tief in meine Augen
niemand soll erkennen, das was ich seh
ein kleines Licht im Nebelgrauen
was ich noch nicht zu deuten versteh

Fragt mich bitte nicht, warum?
eine Antwort kenne ich nicht
noch zu viele Schatten um mich herum
die sich spiegeln in meinem Gesicht

Schaut nicht auf meine kleinen Füßchen
sie durchquerten zu freudlose Wege
lange Straßen mit angelaufenen Schühchen
durch die Kälte in den Nebel

Ich lüge, weil ich wurde belogen
stehle, weil ich wurde um meine Kindheit betrogen
ich schlage, weil ich wurde geschlagen
weine in den Nächten, wenn schmerzen meine Narben

Seht nicht in meine kleinen Händchen
kleine Nebenwege könnten verraten mein Ich
erst möchte ich lernen zu verstehen
das, was gut und böse ist


© Johanna (Jana) Geldner


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Beschreibung des Autors zu "Zerrüttung einer Kinderwelt"

Ich habe dieses Gedicht über einen Jungen geschrieben, der schon sehr früh von seiner Familie ausgegrenzt wurde. Er lebte im Heim...

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Kommentare zu "Zerrüttung einer Kinderwelt"

Re: Zerrüttung einer Kinderwelt

Autor: Karwatzki,Wolfgang   Datum: 19.12.2013 2:55 Uhr

Kommentar: Sehr einfühlsam. großartig.
Gruß
Wolfgang

Re: Zerrüttung einer Kinderwelt

Autor: Jana2613   Datum: 19.12.2013 12:30 Uhr

Kommentar: danke fürs *gefällt mir* und Kommentar

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