Auf dem langen Ritt zu Dir,
allein der West durchbließ mein Hemd.
Hielt mich des Missens Feuersbrunst
- Gedanken an Dich - hoch.
Hagelsturz griff letzte Sicht,
so Roß und Reiter Grenzen ahnten . . .
Schnitte, die der Winter zieht,
in allzu heiße Schemen.
Als Kälteschauer grad`zum Sieg
den letzten Stoß uns angedacht,
entstieg der Krone harschster Wehe
sacht Heimathüttenlicht.
Dein Blick so nah, Dein Zauber warm . . .
in Fieber Schoß und Herz.
Flügel wuchsen in die Nacht,
der Gaul schier Pegasus und sieh -
selbst meiner - Federn paßgenau,
zum Fluge angelegt . . .
Zu Hause, Liebes,glaubt ich`s wohl
nie heimlicher.
Kein Wetter, Schneegestürm jetzt noch
das Jungblut artig zügelt.
Ein Jauchz
durch`s Wähnen deiner Nähe
nimmt just sich meine steife Hand,
führt landend Huf und Füsse.
Doch was taugen diese Augen,
lügen frech ein Bild ins Butzen. . .
Oh Frost mir keimt an lodernd Hängen,
und Eisgang knickt die Knospen hin !
Perfektes Chaos will mich reißen !
Welch schmachtend Mensch sah Schlimmeres :
Da wälzen sich die Ahnungslosen
mit Lust - so heiß wie der Kamin -
in inniglichsten Trieben !
Je packt die Angst und Wut mich fest,
zeigt bald mir dunkle Wege :
Die Axt im Schuppen spreche Recht -
zu trennen Tor und Hurenweib,
Gekostes zu Gehacktem !

Ein schaurig Rest fand niemals statt,
denn ich bin aufgewacht.


© Ralf Risse Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigungund Verbreitung, sowie Übersetzung.Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden.


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Kommentare zu "Zu Dir"

Re: Zu Dir

Autor: dasherz   Datum: 22.09.2013 11:58 Uhr

Kommentar: wunderbar!

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