Verstümmelt ist meine arme Seele,
vom Leid ist sie zerfressen.
Auf dieser Welt ich mich nur quäle,
ich kann Sie nicht vergessen.
Es umfangen mich Schmerzen,
sie zwingen mich auf die Knie.
Ein solch’ Pein verspürt’ ich nie.
Wo ist der Funke Hoffnung in meinem Herzen?

Aus meinem Leben ist sie verschwunden,
oder war sie nur erfunden?
Nein, ich kann’s nicht leugnen:
Dunkel geworden ist die Welt,
seit der Tod ihr das Licht gestehlt.

Tränen der Trauer kann ich nur vergießen,
oh, wenn die Götter mich doch zu ihr ließen!
Diesen trostlosen Ort zu verlassen,
ist mein einz’ger Wunsch ganz und gar,
denn ich kann ihn nur hassen,
wo einst jung erblühte Liebe war.

Oh grausamer Tod, ich verabscheu’ dich,
doch ich werde dich lieben,
wenn du kommst zu umarmen mich,
freiwillig in deinen verdorb’nen Armen liegen.




Ein Klinge, welch’ reizvoller Anblick,
durch sie zu sterben, ist dies mein Geschick?
So frag ich mich:
„Warst du mir genommen,
auf dass auch ich würd’ kommen?“


© Poetro


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