Die Flocken wirbeln hoch vom Himmel,
ins Leben rein, wie ihr und ich.
Ihr Weg ist weit und nie gerade,
die Lebensbahn ist auch kein Strich.

Mal fliegen sie ganz nah beinander,
dann packt ein Windstoß feste zu,
die eine Flocke peitscht er heftig,
die andre läßt er noch in Ruh.

Nicht jede Flocke kann ruhig tanzen,
und fröhlich mit den andren sein.
Die schüttelts durch auf ihrer Reise,
und oft schwebt sie dann ganz allein.

Doch irgendwann kommt Mutter Erde,
fängt alle Schneekristalle auf,
und alles ruht und liegt beisammen,
schaut nachdenklich zum Himmel rauf.

So sitz auch ich nun ruhig und leise
und blick zurück auf manches Jahr,
und draussen fallen dicke Flocken,
ich denk an uns als Flockenschaar.


© Die Dicht-Fee


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Kommentare zu "Flockenweisheit"

Re: Flockenweisheit

Autor: Alex Anders   Datum: 11.03.2013 17:31 Uhr

Kommentar: Hallo Dicht-Fee,
ein schönes allegorisches Gedicht! Mich wundert es etwas warum du es unter Seelenschmerz reingestellt hast, ist es nicht eher ein Lebensgedicht? MfG, Alex

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