Ein verrücktes Spiel welches in Ketten gespielt wird, an der Grenze des Zusammenstosses der Welten von Seele und Geist; Scheinbar harmlos wenn man die Freiheit entreisst Sehnsucht zu verspüren. Die Sehnsucht, ein Gefühl mit Kraft, welche mit nichts in Einklang steht. Doch dies ist nichts anderes als eine unbewusste Bühne bis nicht die Falle entdeckt wird, das immerwährende Anzeichen der Dunkelheit bei Tag und Nacht.
Wie ein Schatten, der den Leiden des unbarmherzigen Gerichts vorausgeht im Bewusstsein, welches ohnmächtig das eine Wort ausspricht und dessen Bedeutung entdeckt.

Ein verrücktes Spiel, und verrückt ist jeder Figurenbeweger in seinem Zug, wenn der Mensch über einen Augenblick stolpert. Ein Stillstand der Zeit, welcher eine Spur der Gedanken des Einen an den Anderen lässt. Warmes Licht.

Würde ein Blick in die Tiefe, und würde eine Suche nach dem Sinn des Stechens in der Brust die Erlösung eines schlaflosen, verzweifelten, sich im Bett um Luft ringenden Menschen erbringen?
Ein Spiel, welches dem Menschen vorausbestimmt ist, aber nur jenem der genug Mut aufbringt, traumlose Nächte zu verbringen, nur um die Morgendämmerung zu schnuppern. Einen kurzen Moment.

Verrückt.
Wie der Mensch, wenn er erkennt dass er Briefe schriebt, dem Mondschein in Einsamkeit singt, den Sinn nicht herausfindend.
Verrückt, auch wenn die Antwort unerwartet sich zeigt, wie eine Wolke am Sommerhimmel.
Versteckt ist der Sinn in einem sich verurteilenden, kurzen, leblosen Augenblick.

Verrückt, sogar mehr als das, gar geistlos und unwürdig der Seele, die verschlossen der Erniedrigung ist.
Doch liest das Spiel nicht aus, wem es fälschlicherweise mit Würde und Prinzipien dienen will.
Für den Sieg im Spiel verdient man weder Glückwünsche, noch Orden. Noch verrückter wird das Spiel wenn die grossen Geschenke über den vergangenen Stolz fallen. Misere. Bewusstsein. Wenn es erwacht, übernimmt der wütende Geist den Verstand.

Verrückt, ungeahnt und unmöglich, risikoreich, ein Spiel um Alles oder Nichts. Die Niederlage und der Sieg, sie beide erwarten die Gefallenen. Und doch bleibt keine Zeit sich davor zu retten.
Der Sieg. Je grösser und schwerer er ist, desto ewiger währt er, doch vom unedlen Geist im Hause der Seele beschützt er nicht.
Auch ein stilles Meer kann Herr über den Schiffsbruch sein, auch wenn es in der Stille weint.
Der Sieg ist immer im Siegen unerfahren, der Sieg ist ein Haar auf der Schneide des Schwerts.

Ein verrücktes Spiel, so alt, seit Jahrhunderten von so vielen Büchern ausgelaugt. So vielen verspielten Leben hat es die Jahre vertrieben.
Und alle Leiden, alle Lieder, Geschichten und Märchen werden vielleicht nie das lange erwartete Ziel zeigen. Vielleicht ist es nur eine unwillkürliche Erscheinung, ein Spiel der Jugend, vielleicht ist es die Gesamtheit aller Gefühle.

Ein verrücktes Spiel, welches so viel Verrücktheit bis zur Grenze bringt, bis sich neue und traurige Schicksale eröffnen. Schicksale, fröhlich denen, welche die andere Seite des Glücks nicht kennen. Schicksale, tragisch denen, die beide Seiten kannten.

Das Spiel. Nichtssagend und doch scheint es auf alles eine Antwort zu haben. Eine Antwort die mit den Blättern im Herbstwind verfliegt. Es sei verziehen.


© Filip Krsmanovic


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