Ferner Abschied

Ich nehme nur sehr langsam Abschied,
die Entfernung ist so gross.
Mein Leben sich woanders abspielt,
es war des Schicksals Los.

Ich begreife nur sehr langsam alles,
mein Bewusstsein, es ist hier.
Meine Trauer durch Distanz verlängert,
doch in Gedanken nah bei dir.

Es war des Schicksals scharfe Klinge,
die die Bande hat zerschlagen.
Die Ohnmacht sie ist lang und zäh,
doch muss ich sie ertragen.

Dieser ferne weite Abschied,
hat bitter-süssen Beigeschmack.
Die Weite dosiert die Ohnmacht niedrig und hält die Trauer flach.

© Sebastian Rapmund

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Eleonore Görges
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