Sie wiegt den Wahnsinn in den dunklen Blicken,
den Fetzen eines Lieds im tiefen Munde,
und ihre Hände schleifen so am Grunde,
dass sie die Algen hier und dort zerpflücken.

Verwelktes Malvenkraut und müde Wicken
wiegt sie in ihrem Schoß. Für eine Stunde
verhüllt die Nacht die Stirn bei diesem Funde,
den sie im Strome tat. Im Schilf verstricken

sich Kleid und Haar des schon erlösten Kindes,
das eine Taube war, ein Taubenflug,
und das vielleicht im jungen Schoß ein blindes
Geschenk des so geliebten Prinzen trug,

dem dieses schrecklich wehe, letzte Singen
durchs Leben folgen wird auf dunklen Schwingen.


© Peter Heinrichs


3 Lesern gefällt dieser Text.



Unregistrierter Besucher

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Too much of water hast thou, poor Ophelia"

Re: Too much of water hast thou, poor Ophelia

Autor: Verdichter   Datum: 19.02.2023 15:26 Uhr

Kommentar: bei dir kann man sich angucken, wie's geht.

Gruß, Verdichter

Kommentar schreiben zu "Too much of water hast thou, poor Ophelia"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.