Mach mich wach

Mach mich wach!
Ich wandle über eine duftende Sommerwiese.
Strahlend weiße, zarte Gänseblümchen säumen meinen Weg.
Das Grün der Wiese ist so klar,
so rein und überall die zarten Pflänzchen.
Mach mich wach!
Wohin führt mich wohl der Weg?
Weit und breit keine andere Gestalt, nur ich,
und ich fühle mich so wohl.
Ich tanze, ich singe,
ich wiege meinen Kopf im lauen Wind.
Mach mich wach!
Es gibt keinen Horizont, kein Ende, nur die saftig grüne Sommerwiese.
Und die Gänseblümchen, die herrlichen golden Köpfe mit Ihrem weißen Kranz.
Blatt für Blatt, Millionen weißer Blütenblätter.
Mach mich wach!
Schon sehe ich mich pflücken, ganz vorsichtig, ihr nicht weh zu tun.
Nur eine, eine zum Schauen, eine Ihren Duft einzuatmen.
Und wie ich die Blüte bestaune, erscheint ein Licht am Himmel.
Mach mich wach!
Das Licht, gleißend hell kommt es näher, sendet seine Strahlen.
Strahlen die mich erwärmen, die mich die herrliche Wiese vergessen lassen.
Wie in Trance folge ich,
folge der Einladung des Lichts,
seine Strahlen streicheln meine Wange.
Mach mich wach!
Bin ich hier, bin ich dort?
Mein Bewusstsein schwindet.
Unfassbarer Schwindel.
Er macht mich trunken, erfasst meinen Körper.
Es dreht sich alles um mich herum,
meine Sinne sind betäubt, ich bin willenlos.
Mach mich wach!
Wirre Gedanken, was ist geschehen, wohin zieht es mich, bin ich verloren? Und plötzlich, vom Sog bereits erfasst, kommt mir der grausame Gedanke:
Das Blümchen, welches ich mir stahl und brach,
WAR ICH

MACH MICH WACH!

© Angelika Wiedemeyer

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Sven

Beschreibung des Autors zu "Mach mich wach"

Gedicht aus meinem Buch: Johanna, verloren im Chatraum...
Ein Albtraum, oder die Sehnsucht nach dem Tod?
Sibnglebörsengeschichten und ein "wahres" Ende !!!
http://wiedemeyer.jimdo.com/

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Kommentare zu "Mach mich wach"

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