Komm, wir gehen Hand in Hand
in den Tod, was erwartet uns denn noch?
In unserer Seele klafft ein großes Loch,
weil sich zu ihrem Sehnen nie Erfüllung fand.

Oh, lass uns diese Welt verlassen,
wo unsern Kummer niemand trösten kann.
Wir können nicht mehr lieben, müssen hassen
und schauen alles mit Verzweiflung an.

Hinab ins dunkle Wasser lass uns tauchen,
vielleicht, dass wir die Hoffnung darin sehn.
Wir müssen in ein Anderes hinüber gehn,
bevor ins Nichts wir uns verbrauchen.

So sterben wir mit einem stummen Schrei
und klagen nicht und wollen auch nicht klagen.
Dem Einen, den wir lieben, rufen wir noch zu: Verzeih!
und lassen uns ganz sanft hinübertragen.


© Ulrich Kusenberg


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