Wofür wir taugen

© Alf Glocker

Die Maske des Schreckens glotzt aus der Tiefe
einer bleischweren Stunde, direkt in mein Herz.
Der Horizont wabert und brennt, weit, lichterloh!
Das ist der Tod – er lockt und schreibt schiefe
Gedanken in Phantasien, wobei sich anderwärts
die Liebe abzeichnet, doch sie knistert wie Stroh.

Nimm Platz froher Leichnam, du bist ja geduldet,
in einem Land, das immer fremder jetzt wird –
lebe dein untotes Leben, immer an dir vorbei!
Du bist dem Unheil, sowie den Giften geschuldet,
während der Wandel deinen Garten umschwirrt…
Noch bist du, proforma, als ein Schatten dabei!

Du darfst nie erwachen, sonst würgt man dich tot,
noch viel töter, als du leider ohnehin bereits bist!
Hörst du nicht das Lachen der irren Chimären?!
Die Welt um dich ist längst aus jeglichem Lot.
Da ist keine Seele, die dich braucht oder vermisst.
Doch da sind viele, die ohne dich fröhlicher wären.

Komm zu dir, geh fort aus dieser dunklen Zone!
Hier findest du deine alten Wurzeln nicht mehr!
Du tappst nur im Nebel – mit verbundenen Augen!
Empfinde dich nun verabscheut, als Drohne!
Beuge dich furchtsam und schweigend dem Heer
der Verdammnis, denn dafür sollst du taugen!


© Alf Glocker


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