Vom Weltuntergang

Von dem Moment an, man dem Thron nachtrachtet,
vom Herren sogleich den eignen Rang entmachtet
und geworfen nach draußen, in eine finstere Nacht,
in der der Tod von nun an, über die Schänder wacht.

Zurückgelassen ohne einen Funken Hoffnung
sind die Menschen danach dem Tode geweiht.
Weil nämlich der Schöpfer seiner Schöpfung
ihre so wenigen Fehler nicht nochmal verzeiht.

Den enstehenden Spalten der Erde erbebend,
ewiges Feuer den brodelden Kluften austretend,
loderne Feuerbrünste gegen die Wolken erhebend,
die Menschen der Städte den Himmel anbetend.

Doch die Rettung ist nicht zu erscheinen bereit
um zu erlösen, das von Menschen verursachte Leid.
Gehofft auf die zweite Vergebung, ein Erreten der Welt,
lässt der Schöpfer jedoch fallen, was in Not zu ihm hält.

Sterbend in rot leuchtenden Flammen stehend,
ein jeder der Menschen nun zugrunde gehend,
flehend voll Hoffnung zu Himmel schauend,
antwortet für sie dort nur lauter Donnergrauen.

Das Feuer immer höher gegen den Himmel hintobt,
die meisten Menschen der Städte verbrannt und nun tot.
Die ältesten Wälder, größten Wiesen, schönsten Haine
liegen zerkluft, zerstört, zerfallen, übrig bleiben nur Steine.

Am Ende alle verblutend zwischen Trümmern liegend,
zollt keiner der Letzten von einem großem, erneuten Siegen,
einem Verdienst des Menschen, der nun zu Boden getreten,
und jetzt liegt zerascht, zerstört und zersplittert im Regen.

Auf den tosend, alles verbrennenden Aschenregen
wird auch nicht folgen des Schöpfers erneuter Segen.
Sondern eine zweite Sinntflut, der ersten gleich,
um zu zerstören des Menschen geschaffene Reich.

Untergegangen, versunken durch sich auftürmende Fluten,
verstreichen damit dann der Menschheits letzten Minuten.
Keine Überreste der Herrschaft bleiben auf der Erde zurück
und nicht eines des mühsam Erschaffenem verbleibt am Stück.

Die Ära des Menschen muss nun leider hinfort
und das möge geschehen, und zwar jetzt sofort,
die Lichter erlischen an diesem gottverlassem Ort
"PRÆTERITVM", ein letztes versprochene Wort.


© KWGNero


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