…und immer wenn gestorben wird,
dann fragt man sich: was mach‘ ich bloß?
Für welche Katz‘ hab‘ ich gelebt?

…denn wer vorhanden ist, der irrt,
der wiegt den Tod in seinem Schoß,
der an den Fersen klebt!

…er holt dich ein, wie du auch rennst
und er kennt leider kein Pardon:
er löscht dein Leben einfach aus!

…und wenn du dich dann davon trennst,
dann fragst du nach gerechtem Lohn,
und redest dich darauf hinaus.

…so gehst du mit dem Werk kaputt,
das dir beschieden war, du weißt,
auf Erden hat ja nichts Bestand!

…darauf verlässt dich all dein Mut?
Befrage deinen kleinen Geist:
Was habe ich in meiner Hand?

…der Tod sagt es dir ins Gesicht:
den unbedarften Zeitvertreib,
die reine Lust an Tag und Nacht,

…ein Dasein, lebend, mit Gewicht,
ein Recht auf einen anderen Leib?
Was hast du dir dabei gedacht?

…so kehrst du an den Ausgangspunkt,
in der Unendlichkeit zurück,
der nur Gedanke ist – nicht mehr.

…wo nichts mit falschen Werten prunkt.
Der Körper geht, das gute Stück,
nachhaus‘, ins Teilchenmeer!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Das Teilchenmeer"

Re: Das Teilchenmeer

Autor: possum   Datum: 02.11.2014 1:30 Uhr

Kommentar: Hallo lieber Alf, wie ich gerade lese hast du dir auch Gedanken mit der Sterberei gemacht, ich hab auch in die Richtung heute, muß wohl die Zeit sein...aber deine Zeilen sind wie immer gekonnt spitze! LG!

Re: Das Teilchenmeer

Autor: Alf Glocker   Datum: 02.11.2014 9:35 Uhr

Kommentar: Danke, liebe Possum, ich hab mir Gedanken gemacht. Es gibt einen Anlass dafür... leider!

LG Alf

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