Grüne saftige Wiesen
große dunkle Tannen hinter ihm
auf zum nächsten Punkt
auf seinem Wege
eine Quelle soll es sein
hoch vom Berge
floss ganz hinunter in das Tal
wo Mensch und Tier
daraus tranken

Er kam zur Quelle geschritten
Stolz und elegant
trank daraus das klare Wasser
der Durst gelöscht
wollt er von dannen schreiten
zu seiner Geliebten
zu seinem Sohne

Ein Schuss viel
doch verfehlte ihn
ein Wilderer
dieses Waldstück hatten sie ihnen gegeben
er lief
lief weg
er dachte sich
"Was wollte er
dort drausen gab es viele wie ihn
schöner sogar"
sein Geweih es war zwar schön
und nicht zu übersehen
doch kannte er die Menschen
machten sich nichts aus Regeln
brachen sie nach herzenslust

Der Wilderer schoss
noch zweimal
verfehlte ihn
lief weiter
wiegte sich nicht in Sicherheit
dann hörte er gebell
die Hunde kamen immer näher
hatten ihn bald eingeholt
bissen ihn in die Beine
er flog nieder
kam nicht mehr auf
die Falle die der Mensch ihm stellte
hatte ihn nun umgebracht
sein Sohn
seine Geliebte
nun allein in diesem Wald
der Wilderer kam würd ihn nun töten
zog das Messer
würd ihm die Kehle aufschlitzen
setzte es an sein Geweih
und schnitt es ihm
von seinem Schädel
schoss dann auch noch in seine Brust
stand auf und ging davon

Er lag nun da
gebrochen die Beine
trostlos einsam
würd er hier nun sterben

Der Wilderer kam aus dem Wald geschritten
hatte eine gute Trophähe bekommen
der Hirsch er war ihm völlig egal
sollte er doch verrecken
er hatte sich nicht dreckig gemacht
hatte niemanden getötet
würde nun nach Hause gehen
dort wartete
seine Geliebte
und sein Sohn
würde wieder Stolz auf ihn sein
hatte eine prächtige Trophäe
denn Hirsch hatt er natürlich zum Schlachter gebracht
wies bei ihm üblich war

Dann stand aufeinmal ein Mann vor ihm
eine Pistole auf ihn gerichtet
"Hier draußen hört dich niemand schreien
brauchst es gar nicht erst versuchen
gieb mir dein Geld
dann wird dir nichts geschehn
und die Waffe lass ich auch mit gehn"
ein Schuss löste sich
in diesen moment
durchborte seine Brust
der Mann erschreckt war er
lief davon

Der Wilderer er lag nun da
würd nun sterben
trostlos und einsam
in der Nacht

Geliebte und Sohn fragten sich beide
wo war nur der Vater geblieben
war schon spät
tief in der Nacht
irgendwan waren sie eingeschlafen
am nächsten Tag erfuhren sie
schlimmes gar
der Vater tot
und er war Wilderer
die rechte Brust hat
ihm jemand geschossen
war verblutet
an der Wunde
das gleiche geschah mit seinem letzten Opfer
die trauer war groß auf beiden seiten


© Mira


6 Lesern gefällt dieser Text.







Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Wie das Leben spielt"

Re: Wie das Leben spielt

Autor: MF   Datum: 18.08.2014 16:04 Uhr

Kommentar: Wirklich eindrucksvoll geschrieben! Regt zum Nachdenken an :) Lg Maik.

Re: Wie das Leben spielt

Autor: Mira   Datum: 18.08.2014 16:17 Uhr

Kommentar: Danke dir ist sehr lieb

Re: Wie das Leben spielt

Autor: noé   Datum: 18.08.2014 22:44 Uhr

Kommentar: Ja, Du machst Dich!
noé

Re: Wie das Leben spielt

Autor: Mira   Datum: 18.08.2014 23:04 Uhr

Kommentar: Danke Noé

Re: Wie das Leben spielt

Autor: Schmusekatze   Datum: 19.08.2014 8:58 Uhr

Kommentar: Dieses Gedicht berührt mich,
es ist stark, es zeigt viel.
Weiter so.

LG Joy

Re: Wie das Leben spielt

Autor: Mira   Datum: 19.08.2014 9:08 Uhr

Kommentar: Danke Schmusekatze

Kommentar schreiben zu "Wie das Leben spielt"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.