Menschen reihen
ein
und
aus
ohne Gedächtnis
ohne Bezugnahme
ohne Wertschätzung
ohne Achtung von
Leben
und
Augenblick

ohne Blick auf bereits
zu erfahrene Enge
wird weiter verengt
von überraschend
nahferner Seite
kommt die Ferne
berechenbarer
Grausamkeit
zu ihrer Wirkung.

Das Kalkül
irisierender
Eiseskälte
lässt frösteln
und sterben
den Glauben
an die Notwendigkeit
der Wahrnehmung.

Zu Grabe getragen
wurde mehr
als ein
gewesener
Mensch.

Verloren ist das
hüten und wahren
vormaliger
Ideale
wie ein
Schild
ohne
Schutz
zur Veräußerung
gebracht.

Gesetze der Materie
mit Namen Reichtum
erwirbt Recht
folgen
der Logik
jener Entrechter
über deren Wirken
Tag um Nacht
hinweg
gesehen
und
geschrieben wird.

Die Antwort
auf Beistand
welcher selbst
geleistet wurde
ist das Hohngelächter
jener
welche vorgaben
Beistand ihrerseits
sein zu wollen
und anderes
daraus werden ließen.

Wie human
ist eine Gesellschaft
welche das Unrecht
und
disparat agierende
Kaltherzigkeit
im verfälschenden
Gewand der
Funktionalität
über alles andere
stellt ?

Wieviel
Wert
hat
ein
Leben
zu
erfahren
dass
einfach
nicht
sein
kann
da
immerzu
in
neu
zu
erlebender
Variante
Unerwünscht ?

Ein
Verlauf
an
Leben
wie
er
millionenfach
erschaffen
wurde
in
unserem
Heute
ohne
Raum
und
Morgen.

Wir
sind
Gewesene
ohne
Angedenk
und
Gedächtnis.


Doch

der aus dem Rahmen gefallene Fallende fällt
nicht ohne
Fragen.


© Monja Ben Messaoud


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Beschreibung des Autors zu "ENTtäuschung"





Das Erkennen von Gruppendynamik und Wirkungskreis bedarf der Zeit.
Erfolgt dies Erkennen, ist nichts mehr, wie es schien.
Aller Schein ist hinweg gelebt.

So folgt auf ehrliche Anteilnahme des Einen, die Intrige mit
Juristenrat des Anderen.
Es reicht nicht den Raum zu nehmen.
Es wird auch Vertrauen geschändet.
Das Leben ist zu räumen, unter Androhung.
Welch allzuvertrautes Muster.


Aus der Lyrik-Anthologie "Plasmogen oder alles im Freien Fluss".




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