Gewöhnung
existiert nicht als
ein Ausdruck
von Existenzbejahung sondern
ist das äußere Erscheinungsbild
der in sich eingebrochenen
Gedanken und Wunschwelten
isolierter Menschenwesen.



Wo nichts mehr zu
hoffen und zu lieben
bleibt setzt
der Faktor des über sich
ergehen Lassens ein.



Verratene und zu
Fall gebeugte Träume
ziehen weiteren
Verrat
an einem Miteinander
der Menschen
nach sich.



Lebende ohne
Leben
verabscheuen
den Ruf nach
Farbe und
sorgsam zu
hütender
Verschiedenheit.



Anders
ist
jenen
Toten
ein
Anders
zum
Auswurf
hin.


© Monja Ben Messaoud


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Beschreibung des Autors zu "Nieder tretender GEMEINsinn"






Zugehörig der Lyrik-Anthologie "Bilderfolge UNBEKANNT".








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Kommentare zu "Nieder tretender GEMEINsinn"

Re: Nieder tretender GEMEINsinn

Autor: Michaela Thanheuser   Datum: 02.02.2014 1:26 Uhr

Kommentar: wieder genial...
Ich werde mit Staunen von einem Gedicht, von einem Gedankengebilde, von einer kritischen Schau unserer Gesellschaft und unseres Mensch-seins zum nächsten wandern...

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