Der Mann kann es nicht fassen,
und seine Tochter es nicht lassen;
sie fragt immer wieder:
"Papa, mochte sie Flieder?"

Er ist traurig und antwortet nicht,
"Ich mag ihn!", sagt sie schlicht
und geht ein paar Meter,
bleibt stehen und fragt weiter:

"Papa, wann kommt sie nach Haus?"
Seine Augen füllen sich mit Tränen und er ballt die Faust:
"Sie wird nicht kommen...
Mein Schatz, der Tod hat sie uns genommen!"

"Wohin hat er sie mitgenommen? Und wie weit?",
fragt sie und will Klarheit.
Er tritt zu ihr hin und streicht ihr durchs Haar:
"Sei beruhigt, sie ist ganz nah."

Sie nimmt ihren weinenden Vater in den Arm und sagt:
"Und doch bist du geplagt...
Sei nicht traurig, dann kommt sie doch bald wieder.
Und mochte sie nun den Flieder?"


© Ricarda


3 Lesern gefällt dieser Text.





Beschreibung des Autors zu "Flieder"

2013 - Das Thema betrifft mich zwar nicht, aber ich finde es trotzdem wichtig, sich darüber Gedanken zu machen...
Schreibt mir Kommentare, dann schreib ich auch zurück und lasst eurer Meinung freien Lauf. Ich kann und werde euch nicht den Kopf deswegen abbeißen :P Traut euch!
GLG Ricarda

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Flieder"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Flieder"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.