L e b e n
als eine
Frage von
kollektiv basierter
Wertezuschreibung ?


L e b e n
eingebettet in das
Fluidum
KALTER INTERESSELOSIGKEIT ?


Die ungewollte
Flucht
in den Tod

oder als Urbanvariante

ein Existieren ohne Existenz
auf den Straßen der
davon fließenden
P r i o r i t ä t e n !


Ohne Obdach
Ohne Resonanz
schon seit geraumer
verächtlich raunender ZEIT


NGO´s mit
unauffindbar
abgelegten
N
!


Duldender
Part eines Systems
wo die Aberkennung der
Grundrechte
im Medialen Außen
euphemistisch
als
E i n g l i e d e r u n g
abzulegen sei



Eine Eingliederung
in die Ausreihung

Selektion in Neuauflage
und von
angblichem
"Nutzen"


Wem nutzt jenes Konstrukt
welches in serieller
Monotonie
als
"notwendig
und
alternativlos"
oder gar
"erfolgreich"
verortet
zu sein scheint ?



Obwohl die Auszehrung der
Bürgerrechte
und
Leben
vielfach fest zu stellen ist

so sich jemand informieren würde

erfolgt die Kategorisierung solcher
Vorkommnisse unter der
Sparte


"EINZELFÄLLE"



"Einzelfälle" in bundesweiter Serie
bedeuten
T e n d e n z e n
welche Rückschlüsse auf eine Struktur nahe legen sollten !



Ist da Niemand mehr
im gesellschaftlichen
Miteinander
der
M e n s c h e n l e b e n
obgleich nur noch Nummer
für
w e r t v o l l
erachtet ?



Ist da Niemand mehr der sich
an der
S t e i g e r u n g
von Not
stört ?



Wem nutzt dieses
Generieren
von
humanoider Übschussware ?



Denn offensichtlich sind
jene Toten
jene Namenlosen
in
gebranntem Land
nicht wichtiger
als eine Portion
Fleisch der falschen Tiergattung
die es zu entsorgen gilt.


Warum nicht beides vereinen.
Entsorgen die Entsorgten doch nichts lieber
als jene Sichtbarwerdung von menschenverachtender Geringschätzung !



Es gab eine Zeit
der
Aktivitäten


Daraus wurde die Zeit
der Aktivisten


Heute ist es die Zeit von Aktionismus im Zeichen der Priorität



Wen stören da

die
falschen Toten

die
falschen Namenlosen

im gewichtigen Land ?!



Wert von Leben
ist
offiziell
eine

"Frage von"

Interpretation

und

"Information"



Die Würde des Lebens

Das Recht auf körperliche Unversehrtheit

Wen interessiert es

wenn es die ganze Welt zu retten gilt !



Ein ai.de
wo keine Amnestie gewährt



International schließt
offensichtlich
nicht das
eigene Land mit ein


U n f e h l b a r k e i t
die Botschaft ?


Zu wenig spektakulär sind jene
"Toten im System"
und ihre zwangsgeräumten Wohnungen



Die
Z e r s e t z u n g
von Gesellschaft bleibt
erduldetes
Porgamm in der
Programmatik der Ziellosigkeit


Zielführend
scheint
das
Ausbluten von
Potential
Energie
und
Leben



Weder
im kleinen Zusammenhang
noch für die Entwicklung eines stabilen Binnenmarktes
ist all dies von tatsächlichem Nutzen !



"S p a r e n"
heißt das Zauberwort



Wie kann es dann sein
dass eine zunehmende Menge Geld in die
Kanäle der
E n t r e c h t u n g
weil
S a n k t i o n i e r u n g
führt ?



Geld für die
A u s z e h r u n g
in einem an sich wohlhabenden Lande ?!


Zahlreich gewordene Tote
in Gestalt von Suizidopfern
pflastern den Weg
dieser staatlich geförderten Auswegslosigkeit.


K o l l a t e r a l s c h ä d e n
eines
schadlos zu haltenden Systems



Fremdzuschreibung
in der Art einer
f o r m a l i s t i s c h
v e r f e i n e r t e n
K o n s e n s k u l t u r

im Zeichen vormoderner Zeiten

als die Ungleichheit an Wert
das Leben bestimmte



U n g l e i c h
an Wert
bei gleichzeitiger Erfahrung von
Repression und Bevormundung
bestimmt nun abermals das Heute



Jene

G l e i c h g ü l t i g k e i t

der

V i e l e n

ist

das

B e i l

des kleinen Mannes


© Monja Ben Messaoud


1 Lesern gefällt dieser Text.



Beschreibung des Autors zu "GESUCHT wird Systemische Relevanz"



Nicht alles ist schlecht oder schlecht zu nennen!
Immerhin ist es heute noch möglich Texte wie den vorliegenden zu verfassen.
Demokratie ist etwas sehr wertvolles, aber ebenso komplexes und filigranes.
Demokratie in Anwendung will gepflegt werden.
Manchmal kommt es zur falsch verstandenen "Pflege" im Sinne einer Ausblendung von Zusammenhängen.
Sie stellt in solchem Falle unser wertvollstes in Frage.
Leben ist immer auch eine Frage von Kontext.
Dieser Kontext erfordert gewisse Regeln.
Solche zu verändern, weil sie sich als nicht sinnvoll herausstellen, sollte doch möglich sein?
Nichts anderes möchte mein Text aussagen.
Er ist Kritik, auch hart in der Aussage, aber nicht ohne Hoffnung.
Ich glaube und achte das Recht, und vor allem bin ich sehr dankbar dafür, auf die Straße gehen zu können, ohne um mein Leben bangen zu müssen!
Dennoch gibt es auch hier ernste Probleme, wovon mittlerweile viele Menschen
existentiell tief betroffen sind.
Als Bürgerin dieses Landes hoffe ich darauf, dass es wieder möglich werden wird alle Menschen wert schätzen zu können.
Ich achte dieses Land und hoffe darauf, dass auch alle Bürger dieses Landes
Achtung und Wertschätzung erfahren dürfen.
Ich hoffe auf Dialog, statt geblockt zu werden.

Dieser Text ist lediglich eine lyrische Fragestellung nach der punktuellen Blindheit von Organisationen, welche sich eigentlich der Wahrung von Menschenrechten verschrieben haben.
Ein Umdenken und "sehen können" sollte doch möglich sein, oder ?

Zugehörig der Lyrik-Anthologie "Die UNBESEHENEN".


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Kommentare zu "GESUCHT wird Systemische Relevanz"

Re: GESUCHT wird Systemische Relevanz

Autor: simon   Datum: 24.02.2013 7:16 Uhr

Kommentar: Wieder ein "WOW" von mir!
Aber? Umdenken und "sehen können" sollte doch möglich sein, oder?
"Um"-Denken (um die Probleme herum, eigentlich um das Denken herum!) ist ja gerade das Problem!...und: sehen? ...und dann? Handeln? ...außer einem moralischen Rülpser, sehe ich da kein Land! Bei systematischer Vernichtung von Intension und Intention, bleibt nur interessengesteuerte Motivation...und die bewirkt m. E. nichts, weil Wille kollektiv gelähmt wurde und wird! Außerdem hat ein neurotischer Konjunktiv noch nie etwas verändert, außer vielleicht irrelevante Systeme!
LG Simon

Re: GESUCHT wird Systemische Relevanz

Autor: MonjaBenMessaoud   Datum: 24.02.2013 13:18 Uhr

Kommentar: Hi Simon,

Danke für Deinen engagierten Kommentar, den ich gerne dialogisch aufgreife.
Ein "Umdenken" kann natürlich als ein drum herum denken verstanden werden. Sicher schwinkt dies mit. Aber wie Du auch realisiert hast, ist es ein "Denken im Sinne des Umschwenkens", welches überfällig ist.
Interessen, sogar sehr durchsichtig hindurch schimmernde, stehen hinter diesen vermeintlichen "Reformen". All dies hat auch System, wie uns eine blind schreibende Presse im Sinne des "politisch jovialen" vor Augen führt.
Dennoch glaube ich an Menschen.
Auch in der Politik gilt: es ist keine Homogenität gegeben, aber natürlich eine deutliche Dominanz im mittlerweile leichtfertigen Umgang mit dem kostbaren Gut namens "Demokratie und Menschenleben".
Man braucht keine Waffen, um Leben auszulöschen.
Vielen ist dies nicht klar. Da stimme ich Dir zu, wenn Du von einem "gelähmt sein" sprichst. "Veränderung" herbei schreiben zu können, ist ein hehrer Anspruch und sicher auch ein legitimer. Denn natürlich ist ein informierter Bürger informiert, da er im Bewusstsein lebt, in irgendeiner Form Veränderung im kleinen leben zu können. Es ist ja schon viel erreicht, wenn ein einziger Mensch sein Denken und seine Wahrnehmung öffnet und sich sagt: "So möchte ich nicht Gesellschaft verstanden wissen! Es muss anders gehen!" Jeder Mensch kennt andere Menschen. Die einen mehr, die anderen weniger. Wenn ein solch Einzelner seine Freunde in einen Prozess der Wahrnehmung begleiten kann, ist unglaublich viel gewonnen! Ich finde es witzig, wenn Du meinen Konjunktiv als "neurotisch" verortest. Vielleicht bin ich das, besagter Konjunktiv hat jedoch einen anderen Hintergrund. Er wurde von mir hinein korregiert, weil ich dachte, dies sei aus Höflichkeit gegenüber den Lesern nötig. Es ist mir wichtig, diesen Text als "vorliegend", jedoch nicht "bedrängend" wahrnehmen zu lassen.
Vielleicht täusche ich mich, aber es schien mir aus genau diesem Denken heraus der Konjunktiv nötig.
Wenn ein solch "neurotischer Konjunktiv" irrelevante Systeme verändern kann, sind wir gewaltige Schritte weiter gekommen. ;)
Die Titanic hielten auch alle für unfehlbar, sprich unsinkbar.
Die Folgen dieser "Sichtweise" sind bekannt.
Auch heute wird "Faktor Mensch" in all seiner Unberechenbarkeit unterschätzt.
Es ist an der Zeit große Fehler als solche zu benennen und die Konsequenzen hieraus zu ziehen. Fehler sind Teil eines Werdungsprozesses. Sofern man bereit ist aus ihnen zu lernen, sind sie als Chance zu verstehen.
Kurskorrekturen sollten endlich auch Teil des politischen Handelns werden.
"Eigenveranwortung" beginnt mit dem Erkennen dessen, was tatsächlich gegeben ist.

LG Monja

Re: GESUCHT wird Systemische Relevanz

Autor: simon   Datum: 25.02.2013 6:40 Uhr

Kommentar: by the way, den neurotische Konj. habe ich nicht auf dich bezogen und: ich bin nicht gegen Aufklärung!! Ich finde deine Werke toll!
Als Appell könnten sie m. E. aber hier verpuffen....

Allerorten hallt die Wehklag, jammernd sammelt sich der Haufen,
Trauer herrscht bei Hof, Verwirrung, Händeringen Bärterraufen,
Alle schlagen sich mit Fäusten, Strähnen Bluts von Wangen laufen;
Unheil trat aus seinen Ufern, Nachts umpfängt uns, wir ersaufen!
(Schota Rusthaweli)

aber, wir haben es wenigstens gewußt! Dank sei der Aufklärung!
LG Simon

Re: GESUCHT wird Systemische Relevanz

Autor: MonjaBenMessaoud   Datum: 25.02.2013 12:21 Uhr

Kommentar: Hi Simon,

selbst wenn Du es auf mich bezogen hättest, wäre dies nicht schlimm gewesen.
Im Gegenteil.
Deine Formulierung "neurotischer Konjunktiv" fand ich einfach nur witzig.
Btw. ich sehe sehr gerne die alten Woody Allen Filme.
"Neurotisch" ist mir daher kein Schimpfwort, sondern eher etwas, was den gegenwärtigen Menschentypus im urbanen Überlebensgeflecht auszeichnet.
Ich freue mich sehr über Deine Resonanz, da gibt es gar nichts auszusetzen.
Als "toll" eingestuft zu werden ist geradezu famos.
Das freut noch mehr.
Du magst auch recht haben bezogen auf das "verpuffen" meiner Texte.
Das Einstellen auf dieser Plattform ist ein Lese- und Nachdenk-Angebot.
Ein eigener Blog wäre mit Sicherheit effizienter.
Momentan gibt dies mein Zeitkorsett jedoch nicht her.
Gerne bin ich offen für einen Alternativvorschlag.

Das "Lebensgefühl" Deines zitierten Textes kann ich gut nachempfinden.
Vielleicht ist alles Leben ein einziger Widersinn.
Vielleicht ist unsere Lernressistenz dass, was uns wirklich zu Menschen im tragischen Sinne macht.
Ich mag jedoch nicht so denken.
Sonst könnte ich gar nichts mehr tun.
Und NICHTS ist irgendwie ganz ohne Aussicht auf Gegenwart und Zukunft. ;)
Niemand ist ohne Fehl.
Lerne selbst jeden Tag hinzu.
Musste manches überdenken und anders angehen.
War oft nicht leicht und ging natürlich auch mit "Verlust" einher.
Dennoch ist ein lernen bezogen auf Lebensführung möglich und kann mitunter
auch mit neuen Ideen das Tun bereichern.
Solch "Lernprogramm" sollte doch auch im Zusammenhang mit Strukturen realisierbar sein.
Menschen können und könnten sich einander so viel sein, gerade aufgrund
verschiedener Denk- und Vorgehensweisen.

Strukturen sind nicht Gott gegeben, sondern von Menschen erschaffen.
Nur der Mensch kann hier etwas verändern.
Und mittlerweile glaube ich eher an den mündigen Bürger, als an die Politik.
Daher das Schreiber-Netzwerk.
Es hat mir die Formulierung "...für alle Schreiber dieser Welt" sehr gefallen.
Es ist einfach ein Beginn, was daraus noch werden kann, weiß ich heute noch nicht.
Aber Du hast Recht in Deiner Beobachtung.
So nehme ich das auch wahr!

Auf unseren Dialog und die Vielfalt von Sein!

DANKE Dir und wünsche einen guten Wochenstart!

LG Monja

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