Dunkelheit vertreibt des Tages Grelle,
Schweigend sitze ich und horch,
Gedanken begraben mich, gleich einer Welle,
Schweigend sitze ich und horch

Hinfort gerissen werde ich, hoch zum Himmelszelt,
Schweigend sitze ich und horch,
Dort oben gibt es eine andre Welt,
Schweigend sitze ich und horch

Einsamkeit sie spendet Trost,
Schweigend sitze ich und horch
Das Hier und Jetzt scheint mir erbost,
Schweigend sitze ich und horch

Erzählt von Regeln denen ich zu folgen habe,
Schweigend sitze ich und horch
Beschränkt zu leben wie in einer Wabe,
Schweigend sitze ich und horch

Der Morgen grauet schon,
Schweigen sitze ich und horch
Ein Frage bleibt, verspottet mich mit Hohn,
Schweigend sitze ich und horch

Warum brichst du nicht aus?
Schweigend sitze ich und horch
Ängstlich verkriechst du dich in deinem Haus,
Schweigend sitze ich und horch

Widerstand erhebt sich im Herze tief,
Schweigend sitze ich und horch
Die Stimme in mir schweigt nicht mehr, sie rief,
Und nun darf ich nicht mehr schweigen....


© Volker Hinrichs


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