Regen verzerrt jenen Blick in den Garten.
Glitzernd die Rosen vom tropfendem Nass.
Ich spüre die Lust, nackten Fußes zu waten,
die Sinne verführen im feuchtwarmen Gras.
Verteil meine Kleidung auf einsame Stühle.
Die Scham jener Freiheit berührt mich nun nicht.
So tropft auf den Körper manch seltsam Gefühle.
Ich spüre das Leben aus anderer Sicht.
Zart zieht der Regen in streichelnden Tropfen
ein zwingendes Lächeln ins Faltengesicht.
Mein Atem wird schneller. Das Herz hör ich klopfen.
Ich schau in den Himmel und rühre mich nicht.
Die Welt scheint verschwunden, ein Zauber beginnt.
All Sinne des Leibes in reizender Wacht.
Ein leiser Gedanke ins Trockene winkt.
Doch halt ich das Kribbeln noch weiter in Schacht.
Riechen und Schmecken, der Blick in die Welt
sind Dinge des täglichen Seins.
So gibt es noch viel, was uns neugierig hält.
Das Spüren des Lebens bleibt immer noch meins.
Kommentar:Das erinnert mich sofort an ein eigenes Erlebnis vor vielen Jahren im neuen, eigenen Haus mit Garten: der warme Sommerregen lockte mich fadenfrei hinaus, ich wähnte mich frei - und unbeobachtet. Ein Nachbar fragte später meinen Mann, ob meine schamanischen Nackttänze wetterwirksam seien...so blieb es bei dem einen Mal. Aber schön war's!
Kommentar:Ihr Lieben ! Ich danke ,für eure mitfühlenden Worte. Das bestärkt mich ja nun doch in dem Gefühl, nicht der Einzige für solch ein Experiment zu sein.
Ich spüre eben gerne das Leben auf verschiedene Weise. Nur so lässt sich mitreden ;-)))
Herzliche Grüße von Jens
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