Die Tanzprüfung

© Jens Lucka

Klopfend bricht das Herz die Stille.
Hell erleuchtet strahlt das Licht.
Ein Publikum in großer Fülle.
Feuer brennt euch im Gesicht.

Sie starren alle auf die Beine.
Erwartungsvoll brennt jeder Blick.
Ihr fühlt euch schrecklich und alleine.
Betäubend ein Gefühl im Genick.

Denn endlich sollt ihr es probieren,
nach Schweiße eurer Übungsstunden
diesen Tanz allein zu führen
um euer Können zu bekunden.

Die Runde um euch rum schaut zu,
erwartungsvoll und stumm.
Der Tanzlehrer lässt euch in Ruh.
Er weis genau warum.

Geduldig sollt ihr ungestört
erlerntes nun beweisen
und zeigen, was wohin gehört,
im Tanz den Saal umkreisen.

Der Einsatz soll perfekt gelingen.
Sicher jeder Folge Schritt.
In stolzer Haltung sollt ihr schwingen.
Perfekte Drehung auf den Tritt.

Konzentriert und weit verschwunden
seid ihr nun am Schweben.
Ein Glücksgefühl soll euch bekunden,
das Schönste zu erleben.

Ihr seid im Tanze tief umschlungen,
in einer Märchenwelt.
Jedes Detail ist wie gelungen.
Der letzte Groschen fällt.

Die Liebe und die Leidenschaft,
das Tanzen zu studieren,
gibt Herz und Geist die Lebenskraft
und lässt euch so verführen.

Die Körper möchten weiter schweben
in diesem schönen Traum.
Vom Glücksgefühl noch mehr erleben
und sich viel weiter traun.

Doch die Musik ist prompt zu Ende.
Entreißt euch eurem Sein.
Beifall klatschen viele Hände.
Ihr seid nicht mehr allein.

Strahlende Gesichter schauen,
erleichtert euer Geist.
Selbstbewusst dürft ihr jetzt schauen.
Belohnt ist euer Fleiß.

© Jens Lucka

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