Es gibt nichts, was ich nicht besser weiß.
Und wenn, dann kann es niemand wissen.
Ich tue nichts mehr auf Geheiß
und fragst du mich, wie es mir geht,
dann sag' ich nur: beschissen!
Hab grad die Schule hinter mir,
mit Lehrern dumm wie Brot.
Ihre Schuld, wenn ich noch immer nix kapier.
Schule ist Drill mit Spaßverbot.
Zuhause werden meine Alten sonderlich,
erwarten echt, dass ich "was aus meinem Leben mache"...
Sie denken dabei mehr an sich,
weil ich über ihr Spießertum nur lache.
In meiner Welt ist grade nichts mehr, wie's mal war.
Ich weiß kaum, was ich fühle und denke.
Nein, ich bin nicht faul und undankbar,
will nur erst wissen, wohin ich meine Schritte lenke.
Meine Mam sagt, es sind die Hormone.
Es fühlt sich an, als wenn ich mich selbst verlier.
Körper und Geist sind 'ne verminte Zone.
Bin nicht krank, bin nur ein Pubertier.
Beschreibung des Autors zu "Tierisch durcheinander"
Ich habe zwei Jungs in der Pubertät. Der eine am Anfang, der andere am Ende.
Dass wir Eltern überhaupt noch leben, verdanken wir nur einer Taktik: Gelassenheit!
Kommentar:Liebe Verdichter heute weiß ich was meine Eltern mit uns erlebt
haben, doch sie haben uns nie erklärt, warum es so war, wir waren
ungezogene Kinder hieß es. Von Hormone hatten wir nie gehört.
Dein Gedicht, wunderschön hast du es beschrieben.
Liebe grüße Agnes
Kommentar:Das Elterngedicht! Stimmt! Genau so verhalten sich die Kids! Sie wissen alles besser. Und denken, weil die für alles eine Antwort haben, sie hätten den Durchblick. Und halten sich für die lebendig gewordene Wahrheit. Ohne jedne Zweifel. Und mit dem Bewusstsein all dieser Größe erklären sie einem dann das Leben. Ich mag es wie Du schreibst! Und möchte mich so nebenbei auch für die netten Kommentare bedanken. Es hat mich gefreut da nicht nur jemand kommentiert. Sondern sich sogar wirklich mit einem Text beschäftigt. Genau so gehe ich auch vor. Da mir auch klar geworden ist, das ich so etwas lerne! Klaus
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