Geduld

Worauf warte ich mit weichen Knien?
Warum verstecke ich mich unter Decken?
Ich will aufwachen, die Welt entdecken.
Will mit offenem Herzen nach Draußen ziehen.

Nicht mehr lang, dann wage ich den Sprung.
Nur noch kurze Zeit, dann finde ich die Kraft.
Keine Furcht mehr vor der Einzelhaft.
Die Träume werden wahr und das bedeutet Heilung.

Wenn ich die Spur verliere, helfen mir die Leute.
Wenn ich mein Herz verschenke, rettet mich die Glut.
Werde einig mit der Lebensflut.
Erfreu mich an der tanzenden Meute.

Brauche ich jemanden um aufzutauen?
Sing ich nicht allein die schönsten Lieder?
Fühl mich lebendig bis in alle Glieder.
Freunde sind da mich aufzubauen.

Für all das brauch ich doch Geduld.
Der Hexenkessel schenkt die tollsten Tränke.
Brauch keine Bosheit und auch keine Ränke.
Bring mich zurück zur ersten Unschuld.

JB-11-2015

Geduld

© Johanna Blau


© Johanna Blau


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