Es kämpft, es kämpft so hart gegen den Kopf, dass es bereits völlig erschöpft ist.
Wieviel Kraft wird ihm noch bleiben? Ich weiß, mein kleines Herz ist ein Kämpfer, es pumpt und schlägt so hart, dass ich es fast täglich spüren kann.
Manchmal harmonisch im Rhythmus und manchmal richtig schmerzhaft schräg – das macht mir Angst.
Ist es normal, dass man sein Herz so stark spüren kann? Es will mir etwas sagen, das weiß ich genau, ich kann es nur leider nicht verstehen - daher fällt es mir immer schwerer darauf zu hören.
Es gab Zeiten, in denen habe ich auf mein Herz gehört und habe dadurch nicht verhindern können, dass es gebrochen wird.
Es hat schon einige Narben , manche tiefer andere nur oberflächlich, aber ich merke, mit jeder Narbe fällt es ihm schwerer im Rhythmus zu schlagen.
Ich weiß, dieses kleine Herz gibt nicht auf. Es kämpft weiter, möchte Sonne, möchte Wärme, möchte leben. Möchte eine Bedeutung bekommen, einen Sinn für sein stetiges Schlagen.
Doch mein Kopf hat Angst, dass es wieder verletzt wird. Es hat eben schon so viele Narben, dass genau die eine nächste Verletzung es ganz zerbrechen lässt und daher bettet er es in Watte, bevor dies geschieht.
In der Watte jedoch ist es so dunkel, unheimlich und einsam. Es wird traurig und beginnt wieder zu kämpfen, gegen die Dunkelheit, gegen den Kopf, gegen mich.
So geschieht es, dass meine Gefühle Purzelbäume schlagen. Mal regiert das Herz, mal der Kopf. Ein ständiges Auf und Ab.
Aber was soll ich tun? Lass ich mein Herz raßen, wird es verletzt. Pack ich es in Watte, geht es ein.
Mein Herz hat doch sowieso verloren.
Der Kopf weint mit dem Herzen aus Verzweiflung. Er weiß, egal für was er sich entscheidet, das Herz wird schrecklich leiden.
Geschrieben im Frühjahr 2009, in einer Zeit, in der ich immer wieder von tiefen Depressionen gequält wurde und ich die Welt nur noch schwarz oder weiß wahrgenommen habe...
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Wir sind beauftragt gar nichts zu erreichen.
Wir leben nur, damit halt Leben ist –
Wir kriechen feige, lassen uns erweichen
und sehen zu, daß man so schnell [ ... ]