Ich hoffe nur, es ist ein Traum,
da lauert einer hinter'm Baum.
Da tuscheln zwei ganz widerlich,
die reden sicher über mich.
Und es beunruhigt mich schon sehr,
mein Chef, der grüßt mich gar nicht mehr.
Meine Angst ist riesengroß,
bald bin ich vielleicht arbeitslos.
Auch bin ich meistens sehr betrübt,
weil meine Frau mich frech betrügt.
Was mich schon lange sehr verstört,
mein Telefon wird abgehört.
Auch hab' ich keine ruhige Nacht,
mein Haus wird nämlich überwacht.
Die NSA rückt mir zu Leibe,
weil ich Kritikgedichte schreibe.
Der Doktor meint, er sieht es klar,
ich sei ein Paranoiker.
Ich bilde mir das alles ein,
da kann ich ja beruhigt sein.
Doch die Ruhe währt nicht lange,
denn die Frage macht mich bange,
was soll ich tun in meiner Qual,
verfolgt mich jemand wirklich mal?
Kommentar:Meine Großmutter erzählte mir die Geschichte vom Hirtenjungen, der rief "Der Wolf kommt!", obwohl gar kein Wolf da war, seine Tiere zu reißen. Und weil die Aufregung so schön war, die er dadurch verursacht hatte, hat er das sogar noch zweimal so gemacht. Als der Wolf dann wirklich kam und der Hirtenjunge rief, winkten alle ab und keiner half mehr.
So wird es dem armen Paranoiker auch gehen.
noé
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]