Kommentar:Für meine Eltern war ich 10 Jahre lang eine "persona non grata " ,sie verweigerten mir jeden Kontakt - bis mein Vater auf dem Sterbebett lag . Man rief mich aus der Klinik an , ich möchte doch kommen , um meinen Vater zu "erlösen " .Es war ein - im doppelten Sinn - schwerer Gang für mich ,wusste ich doch nicht , wie meine Mutter auf mich reagiert .Nach einem Gespräch mit einer sehr umsichtigen Krankenschwester (ich kann ihr nicht genug danken) schloss mich Mama in ihre Arme .Wir saßen gemeinsam an Papas Bett , er hielt meine Hand ganz fest und lächelte ,als ich ihm sagte wie sehr ich ihn liebe und vermisst habe .Zwei Tage später ist er friedlich eingeschlafen .Schade um die verlorenen Jahre - ich lieb ihn doch so........
Kommentar:Bei mir ist es so, dass ich meinen Vater gar nicht kenne. Dieses Gedicht schrieb ich recht authentisch über meinen Stiefvater. Nur dass ich mir gewünscht hätte, dass die Schlußszene so abgelaufen wäre und wir uns noch einmal etwas liebes gesagt hätten. Er war stark Alkoholabhängig und brachte hohe Dosen Medikamente durcheinander und eines Tages brach er dann einfach zusammen , während ich bei der Arbeit war...
LG Micha
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Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Wir sind beauftragt gar nichts zu erreichen.
Wir leben nur, damit halt Leben ist –
Wir kriechen feige, lassen uns erweichen
und sehen zu, daß man so schnell [ ... ]