Du bist für mich ein Teil von meinem Leben
und doch geb’ ich Dich bald für immer auf
es wird für mich nun einen neuen Anfang geben,
ich habe Angst und freue mich darauf

Ich werde sicher oft in meinen Träumen
Dich, altes Haus, noch vor mir sehn
ich hab geweint und auch gelacht in diesen Räumen
und werde doch nie wieder darin gehen

Ich habe einen Teil von Dir besessen
ein Teil von mir gehört noch immer Dir
ich werde Dich, mein Haus, wohl nie vergessen
für all die Jahre, mein Zuhause, dank ich Dir

Wir werden nun ein neues Haus uns bauen
das wird für immer mein Zuhause sein
ich werde auf die neue Zeit vertrauen
und Dich lasse ich bald nun ganz allein

Für mich warst Du stets mehr als tote Steine
und sicher tut es mir noch lange weh
verstehst Du, daß ich heimlich um Dich weine
obwohl ich doch am neuen Anfang steh?


© Renate Behr


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Beschreibung des Autors zu "Leb wohl, mein altes Haus"

Wenn man seine Heimat und seine gewohnte Umgebung - aus welchen Gründen auch immer - verlässt, ist das oft traurig, aber auch die Chance für einen Neubeginn.

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Kommentare zu "Leb wohl, mein altes Haus"

Re: Leb wohl, mein altes Haus

Autor: noé   Datum: 06.01.2014 22:16 Uhr

Kommentar: Die Luftaufnahme vom Haus meiner Eltern (nicht Elternhaus) hängt in meinem Flur. Wenn ich darauf schaue, sehe ich meinen Vater im Garten graben und meine Mutter auf ihrem Stammplatz im Wohnzimmer sitzen und lesen. So sind alle drei noch lebendig in meiner Vorstellung, das Haus und Vater und Mutter. In meiner Vorstellung kann ich jederzeit dorthin zurück.
Danke für diesen Text.
Und jetzt brauche ich Taschentücher....
noé

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