Heute war ich wieder auf unserem Friedhof gewesen.

Dort, wo die vielen menschlichen Kadaver verwesen.



Jedem Toten ist hier nur ein Stück Boden zugeteilt.

Es sind die Gräber, an denen man schnell vorüber eilt.



Tief drunten in der Erde, da dürfen die Toten ruhn'n.

Für ihre Seelen können die Lebenden aber nichts tun.



So gehe ich weiter und bleibe nur ab und zu stehen.

Ich denke dann an das ewigen Werden und Vergehen.



Noch ist es Sommer, aber vom Herbst ich schon träume.

Der Abschied liegt in der Luft und das Ende aller Träume.



All die Verstorbenen hier sind drüben schon angekommen.

Auch Bekannte von mir, das macht mich ganz benommen.



Dann stehe ich vor drei einsamen Gräbern direkt am Wald.

Am blauen Himmel hoch droben das Lied einer Krähe schallt.



„Wer mag hier liegen?“ höre ich mich leise flüsternd fragen.

Die Antwort nur, die konnte mir eine verwitterte Tafel sagen.



Hier ruhen drei unbekannte Soldaten aus einem fernen Land.

Von Niemanden beweint und auch von Niemanden gekannt.

(c)Heiwahoe


© Heiwahoe


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