Trauergedicht

Leise kullern Tränen,
Das Gesicht hinab,
Es sind die Kinder von seinem Sehnen,
Nach dem, was er bald nicht hat.

Langsam hört sein Herz auf, zu schlagen.
Will sich das Existieren selbst untersagen,
Weil es so nicht weiter will,
Weil es ein Weiter-so nicht will.

Geschändet und gepeinigt kniet die arme Seele nieder,
Vor der Willkürlichkeit des Universums und fleht immer wieder,
Bittet und bettelt, sie in Ruhe zu lassen,
Sie nicht mehr unschuldig zu bestrafen:

"Oh, bitte lasse ab von mir!
Nie etwas Böses wollt ich dir!"
Doch nur ein stummes Néant,
Keine Hoffnung, keine Antwort!


© Jacques Bernard


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