Die Hoffnung stirbt zuletzt

Wie jeden Morgen wenn er erwachte,
sein 1. Blick an die Decke machte.
Er war noch da, sein 1. Gedanke,
innerlich er sich dafür bei Gott bedankte!

Sein gesundheitlicher Zustand war nicht der Beste,
ihm war auch nicht mehr nach einem Geburtstagsfeste,
er war nur noch ein hilfloses Etwas - ein Ding,
das irgendwie noch an seinem Leben hing.

Seine Augen und sein Verstand war noch das was funktionierte,
sein Körper blieb steif, so oft er auch probierte.
Seit ca. 5 Jahren lag er nun schon so,
kaum zu glauben aber er war darüber froh.

Zu Anfangs war das aber die reinste Quälerei,
und er dachte, hoffentlich ist das alles bald vorbei.
Dann aber hatte er etwas entdeckt,
das hat ihn ihm die Lebensgeister wieder geweckt.

Sein Fliederbaum, den er einst hat gepflanzt,
er nun im Wind vor seinem Fenster tanzt.
Diesen konnte er nun vom Bett aus sehen,
und wenn dieser blühte war das eine Pracht, war wunderschön!

Im Frühjahr wenn große Blüten aus ihm schossen,
hat er dies in vollen Zügen genossen.
Ein Vogelhaus hatte er vor zig Jahren dort installiert,
was nun auch das ganze Jahr über wurde frequentiert.

Leben, wenn auch nur auf solch kleinen Fleck,
hatte auch in ihm wieder etwas Leben geweckt.
Akribisch beobachtete er das wie ein Auftrag,
das Tun und Treiben - Tag für Tag.

So vergingen all die vielen, langen Jahre,
mal waren es Sonnentage,
mal war Schnee und dann wieder Regen.
aber im Frühjahr war's 'ne Pracht, ein Blütenseegen.

Wie ein kleines Kind freute er sich drüber,
Freudentränen kullerten deswegen über seine Backen rüber.
Und manchmal geschah ein kleines Wunder, quasi über Nacht,
da stand der Baum in solch einer Pracht,
das ein erstaunter Ton kam aus seinem Munde,
Ohhh.....schön, vernahm man's auch in des Freundes Runde!

Darüber er nun war selbst erschrocken,
dass er sprechen konnte, wenn auch nur ein paar Brocken.
Nun freute man sich alle zusammen,
auf ein nächstes Frühjahr und was wird dann kommen!
Und man hofft das wieder ein Wunder wird geschehen,
und dann mal schaun - abwarten - mal weiter sehn!!!


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Beschreibung des Autors zu "Die Hoffnung stirbt zuletzt"

In Andenken an die vielen Menschen die in solch einer Situation sich befinden, insbesonders damals meinem Vater, habe ich das Gedicht geschrieben.

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