warme luft stieg auf,
der tisch war für zwanzig leute gedeckt.
kerzen leuchteten, zweige lagen.
drei junge frauen
sprachen über ihr freiwilliges jahr
in petersburg.
aktion sühnezeichen richtet es aus.
sie betreuen gulag-großmütter,
memorial ist die partnerin.
die helferinnin erledigen post, reden.
die russischen damen halten sich in ordnung,
eine wohnt in einer kommunalwohnung.
das menschenrechtsbüro von memorial
wurde geschlossen,
die stadtverwaltung drohte
den "ausländischen spionen".

Aus perm am ural berichtete
eine studentin der kulturwissenschaften.
das gulagmuseum wird gerade neostalinistisch
umgeordnet.
die berichterstatterin kommt aus einem dorf
in der umgebung,
mit 1000 menschen.
ihre Mutter ist köchin, der vater servicemann,
der großvater war hochschullehrer,
seine vorfahren lehrer.
die junge frau
schreibt eine arbeit an der uni hannover
über die aufarbeitungen von gewaltzeiten
in rußland und deutschland.

Ein laser forschte schon wieder
nach sexualorganen,
drohte der gastgeberin
mit mord und totschlag.


© hartmut


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Kommentare zu "Perm am Ural"

Re: Perm am Ural

Autor: Uwe   Datum: 23.12.2014 7:57 Uhr

Kommentar: "Hartmut, Hartmut, Hartmut"
rufe ich und hab deine Fahne in Händen.

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