Ich wünsche mir zum Weihnachtsfest
einen Weihnachtsengel,
aber einen, ohne irgendwelche Mängel,
Ach, lieber Petrus, schicke ihn mir
nach Geisenheim am Rhein,
dass muss für dich doch möglich sein.
Der Engel sollte ein hübsches Gesicht haben
und gleich mitbringen viele Himmelsgaben,
er muss auch wirklich aus dem Himmel kommen,
denn jeder X-beliebige wird nicht genommen,
er sollte die Fähigkeit zur „Unsichtbarkeit“ besitzen,
sonst könnten sich in brenzligen Situationen
die Gemüter stark erhitzen.
Jeden Abend gibt er mir dann einen Kuss,
das macht er freiwillig, ohne ein „Muss,“
den Engel nehme ich auch jeden Abend mit in mein Bett,
dass finde ich „geil“, gelinde gesagt „ nett,“
ich besäße dann auch einen guten Draht
zur himmlischen Obrigkeit
und wäre fortan in allen Dingen sehr gescheit,
Bleibt mein Engel nur bis zu Sylvester,
dann nehme ich mir die erstbeste fromme Schwester,
im Traum ist oft ein solcher Engel bei mir,
er sitzt dann immer frech lachend auf meinem Klavier,
mein Arzt rät mir, ich müsste mal zum Psychiater,
er ist ein Quacksalber und kein väterlicher Berater,
und bekomme ich nie eine himmlische Engelsgestalt
dann werde ich trotzdem in Zufriedenheit alt!
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]