Und wieder rauschte in seinem Lichtgewande
das liebe Christkind durch das Land.
Feindselige Menschenherzen zu versöhnen,
und zu verknüpfen durch der Liebe Band.

Es strahlte im Glanze der Kerzen
der hoffnungsgrüne Tannenbaum
und hinter uns mit all seinen Schmerzen
liegt das Vergangene wie ein stiller Traum.

Wohl ist nicht alles, was wir uns versprochen
und wie wir es uns so schön gedacht.
Wunsch und Willen nicht immer eingetroffen -
auch manches Bittere hat die Zeit gebracht.

Doch nun, wo wir mit Ruh zurückgesehen
auf das, was die Zeit uns beschied,
erkennen wir, dass trotz des Sturmes Wehen
manch herzig Pflänzlein uns am Wege blüht.

Drum lasst uns dankbar sein für das Empfangene
aus langem Schlafe wieder erwacht,
wollen siegesfroh dem Licht entgegen streben,
nur wo es Licht wird, reift der Mensch zur Macht.

Es soll der Mensch zu seinem Nächsten stehen -
denn eine jede gute Tat,
die wir im Drange unseres Herzen üben,
ist uns und anderen eine gute Saat.

Wo bliebe die Welt ohne des Landmanns Mühen,
sein Schweiß ist der Menschheit Brot.
Wo bliebe der Erde stets erneutes Blühen,
gedächten wir nicht der Menschheit Not!

So haltet fest mit eurem ganzen Herzen
die Lehre, die die Weihnacht bringt
und wisset, dass wir selber
die Schöpfer des Glücks und Elends sind.

Geht hin, wo Armut und Gebrechen weilen
und sagt: Weil ich glücklich bin,
soll euch im Unglück auch die Sonne scheinen -
das ist des Weihnachtsfestes tiefster Sinn.

©Thomas de Vachroi anno domini 2012


© Thomas de Vachroi


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Die Lehre des Weihnachtsfestes

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