O, du März, in deinen Bechern
weist sich schon der Frühling aus,
letztes Eis kämpft mit den Brechern,
doch noch fehlen Blatt und Laus.

Karneval und Witzfiguren
liegend lachend schon zurück,
aber Mückentanz-Kulturen
tummeln sich froh, über’m Schlick!

Eine Ahnung in den Ästen
will die Wirklichkeit verspüren,
und im Glanz von Liebesfesten
sich zum Triumphator küren.


Das ist jetzt erst noch ein Zittern,
nur ein Flüstern in der Luft!
Was sensible Nüstern wittern:
ein geheimnisvoller Duft!

Bald jedoch beginnt das Werden,
Kraut und Unkraut leben – hoch!
Wohl gefallen ist auf Erden…
Alles findet in sein Joch!

März

© Alf Glocker


© Alf Glocker


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Kommentare zu "März"

Re: März

Autor: humbalum   Datum: 03.03.2022 9:19 Uhr

Kommentar: Jeder Satz, der etwas gutes zum Schwingen bringt, zeigt das Leben. Und dieses Gedicht zeigt die Welt in voller Pracht! Ich wünsche Dir einen herrlichen Tag! Klaus

Re: März

Autor: Wolfgang Sonntag   Datum: 03.03.2022 9:33 Uhr

Kommentar: Lieber Alf,
zum Nachdenken anregende Zeilen, besonders zwischen ihnen.
Liebe Grüße Wolfgang

Re: März

Autor: Soléa   Datum: 03.03.2022 10:55 Uhr

Kommentar: Ja, lieber Alf, „alles findet in sein Joch“, auch in das, das ihm aufgezwungen wird.

Ein sehr reales Gedicht mit ausdrucksstarkem Bild!

Liebe Grüße
Soléa

Re: März

Autor: Sonja Soller   Datum: 03.03.2022 11:39 Uhr

Kommentar: So ist es, lieber Alf,
kann mich Solèa nur anschließen. Jeder findet, sucht sich seinen Weg (sein Joch)!!!



Herzliche Grüße aus dem gespannten Norden, Sonja

Re: März

Autor: Alf Glocker   Datum: 03.03.2022 14:30 Uhr

Kommentar: Vielen Dank liebe Freunde!

LieGrü
Alf

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